Video der Woche
Zeichentrick für Erwachsene
Telonius und der Grafikdesigner Mirko Borsche, haben sich für das Video zu "Last Night" voll ins Erotik-Zeug gelegt. Ein netter, bunter Comic könnte man auf den ersten Blick meinen. Aber das täuscht!
Denn wenn man nur etwas länger zuschaut, wird eindeutig klar, dieses Video ist für Erwachsene!
Im neuen Video lebt Teloniusm, aka Jonas Imbery, seine erotischen Fantasien auf eine spielerische aber definitiv nicht jugendfreie Art und Weise aus. Auch das Featuring von Prince Albert läßt Raum für sexuelle Interpretationen. Denn Prinz Albert ist in der Piercingrwelt der royale Ausdruck für ein Piercing an der Penisspitze.
Also Anspielung über Anspielung, könnte man meinen. Aber auch das täuscht!
Denn Telonius selbst, hat Auskunft über sein neues Video gegeben. Es handle sich bei Prince Albert nicht um das Piercing, sondern tatsächlich um Prinz Albert von Monaco und seine Hochzeit mit Charlene. "Last Night" soll der Song der Hochzeitsnacht sein.
Das läßt aber noch die Frage offen, was es mit dem Video auf sich hat? Auch wenn der Grafikdesigner Mirko Borsche es in einem faszinierenden 60er Jahre Psychedelic-Pop-Art-Style verpackt hat, bleibt es doch pornographisch. Verspielte und verspulte geometrische Formen symbolisieren immer wieder die intimsten weiblichen Zonen und des Mannes bestes Stück. Es ergießt sich, mit gelungenen "gleitenden" Übergängen, von der 69er-Stellung bis hin zum sexuellen Akt. Es ist alles dabei!
Man könnte meinen, das Münchner Talent Telonius befinde sich noch mitten in der Pubertät. Dabei ist der Muskier und GOMMA Label-Mitbegründer lange darüber hinaus. Er ist schon seit 35 Jahren im Musikbusiness tätig und das pornöse Video begründet Jonas Imbery schlicht mit dem "Wunsch sich etwas visuell von den gängigen Videos abzuheben." Dank der Farben und comicartigen Zeichnungen, kommt das Video "Last Night" anfangs ganz spielerisch und harmlos rüber. Es sieht aus wie ein anatomischer Beitrag in bunt, der sich hervorragend als Aufklärungsfilm in der 6.Klasse eignen würde. Aber es wurde zensiert. YouTube fand es wohl real genug animiert, daß sie in einer expliziten Sequenz "balkiert" haben. Der Balken passt sich "dynamisch" an die Situation an, sodaß er grade das Nötigste verdeckt. Sehr amüsant aber völlig für die Katz. Denn eindeutig bleibt eindeutig!
Auch die Texte sind mehr als eindeutig und gaben Mirko Borsche die Idee zum Video. Ein eingängiger, langsamer Beat dazu, der nicht zu aufdringlich ist und "Voilá!"! Fertig ist das "pornöse Hörspiel". Ein Song, der die "letzte Nacht" von so Vielen beschreibt oder auch begleiten könnte. Eine geniale Wochenendparty, mit einem überaschend-genussvollen Ende.