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Der Zusammenhang von AIDS und HIV ist wissenschaftlich gesichert, trotzdem wird er angezweifelt

AIDS ohne HIV?

Autor(en): Maria Langlechner am Sonntag, 15. September 2013
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Quelle: © Andy McCarthy(Andy McCarthy UK)

AIDS wird durch HIV hervorgerufen. Dieser Zusammenhang wird von manchen Wissenschaftlern bezweifelt. Mit teilweise tragischen Folgen.

AIDS wird durch HIV hervorgerufen. Dieser Zusammenhang wird von manchen Wissenschaftlern bezweifelt. Mit teilweise tragischen Folgen.

Dass AIDS durch das HI-Virus ausgelöst wird, wurde wissenschaftlich unzählige Male belegt. AIDS-Leugner bestreiten diesen gesicherten Zusammenhang entweder oder behaupten, dass die Immunschwächekrankheit AIDS schlicht nicht existiere. Sogar einige Wissenschaftler gehören zur Gruppe der AIDS-Leugner. Dr. Stefan Zippel, Humanbiologe und HIV-Spezialist an der Dermatologischen Klinik der LMU, erklärt, dass unterschiedliche Argumente für diese Ansicht existierten. Eines sei die Duesberg-Hypothese, benannt nach dem Virologen Peter Duesberg: "Die Duesberg-Hypothese, die immer noch im Internet kursiert, wird immer wieder genannt, auch wenn sie längst widerlegt ist."


Umstrittener Wissenschaftler als Präsidenten-Berater

Der deutsche Berkeley-Professor für Molekularbiologie Peter Duesberg behauptet, dass das Immunschwächesyndrom nicht vom HI-Virus hervorgerufen werde, sondern durch Umweltgifte, Drogenkonsum und sogar durch AIDS-Medikamente. Duesbergs Thesen sind wissenschaftlich unhaltbar und widerlegt. Trotzdem trat er im Jahr 2000 als Berater des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Mbeki auf. Dr. Stefan Zippel sieht darin eine Gefahr: "Es sind höchstwahrscheinlich hunderttausende Menschen deswegen in Afrika gestorben. Wir wissen heute, dass wir mit den Medikamenten das Leben der Menschen retten können. Wenn ich aber sage: 'Medikamente schützen nicht', dann wird es problematisch."


Auch der PCR-Erfinder ist ein AIDS-Leugner

Neben Duesberg ist auch der Amerikaner Kary Mullis ein bekannter Wissenschaftler, der sagt, dass eine HIV-Infektion nicht zu AIDS führen würde. Mullis erhielt für die Erfindung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) 1993 den Chemie-Nobelpreis. Ironischerweise ist die PCR heute eine der Nachweismethoden für Retroviren wie das HI-Virus. In einem Artikel der Journalistin Celia Farber aus dem Jahr 1994 in der Zeitschrift Spin wird Mullis dazu so zitiert: "Menschen sind voller Retroviren. Wir wissen nicht, ob es hunderte, tausende oder hunderttausende sind. Menschen sind aber noch nie an Retroviren gestorben. Menschen haben Retroviren immer überlebt." Kary Mullis zweifelt aber nicht nur am Zusammenhang zwischen HIV und AIDS. Er zeigt sich in seiner Autobiographie Dancing Naked in the Mind Field auch kritisch gegenüber dem Klimawandel und erzählt von einer Begegnung mit einem außerirdischen Waschbär.

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