Chips in Molke wickeln
Sauerstoff und Wasserdampf verändern Lebensmittel. Darum werden sie verpackt. Am Fraunhofer Institut in Freising nutzt man dafür Molke.
Sauerstoff und Wasserdampf verändern Lebensmittel. Darum werden sie
verpackt. Am Fraunhofer Institut in Freising nutzt man dafür Molke.
Der Kontakt mit Sauerstoff und Wasserdampf verändert Lebensmittel: Kartoffelchips sind nicht länger knusprig, Käse trocknet aus. Damit das nicht passiert, verpackt man viele Lebensmittel in Folie. Die Barrierewirkung einer Kunststofffolie allein reicht allerdings nicht aus, die Folien müssen zusätzlich beschichtet werden. Das geschieht meistens mit Siliziumoxid- oder Erdöl-basierten Beschichtungen.
Am Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) wird gerade an einer Alternative gearbeitet, einer Beschichtung, die aus Molke gewonnen wird. Florian Wild vom IVV erklärt, warum sich dieses Überbleibsel aus der Käseherstellung dafür besonders gut eignet: „Für die Herstellung von Barriereschichten ist insbesondere das Protein in der Molke sehr interessant, weil es die Eigenschaft besitzt, Netzwerke auszubilden. Das heißt, es hat eine gelartige Struktur, die nachher einen sehr dichten Film auf der Verpackungsfolie bildet und damit eine Barriere herstellt.“
Aus der Molke wird in mehreren Arbeitsschritten eine Art Molke-Lack gewonnen, den man wie konventionelle Beschichtungen auf Kunststofffolien aufbringt. Dabei bietet die Molke-Schicht auch einen Vorteil beim Recycling; sie kann nämlich biologisch abgebaut werden. Mit Hilfe eines Enzyms wird sie gelöst und anschließend einfach abgewaschen. Übrig bleibt eine sortenreine Trägerfolie, die man recyclen kann. Bei den bekannten Mehrschichtaufbauten funktioniert das nicht, die können nach Gebrauch lediglich verbrannt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Molke als Abfallprodukt sowieso in ausreichender Menge vorhanden ist. Markus Schmidt, der für die Materialentwicklung zuständig ist, betont, dass in Europa vierzig Prozent der jährlich anfallenden Molke weggeschüttet werden. Diese Menge würde ausreichen, um die derzeit benötigten Barriereschichten zu produzieren.
Der Kontakt mit Sauerstoff und Wasserdampf verändert Lebensmittel: Kartoffelchips sind nicht länger knusprig, Käse trocknet aus. Damit das nicht passiert, verpackt man viele Lebensmittel in Folie. Die Barrierewirkung einer Kunststofffolie allein reicht allerdings nicht aus, die Folien müssen zusätzlich beschichtet werden. Das geschieht meistens mit Siliziumoxid- oder Erdöl-basierten Beschichtungen.
Am Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) wird gerade an einer Alternative gearbeitet, einer Beschichtung, die aus Molke gewonnen wird. Florian Wild vom IVV erklärt, warum sich dieses Überbleibsel aus der Käseherstellung dafür besonders gut eignet: „Für die Herstellung von Barriereschichten ist insbesondere das Protein in der Molke sehr interessant, weil es die Eigenschaft besitzt, Netzwerke auszubilden. Das heißt, es hat eine gelartige Struktur, die nachher einen sehr dichten Film auf der Verpackungsfolie bildet und damit eine Barriere herstellt.“
Aus der Molke wird in mehreren Arbeitsschritten eine Art Molke-Lack gewonnen, den man wie konventionelle Beschichtungen auf Kunststofffolien aufbringt. Dabei bietet die Molke-Schicht auch einen Vorteil beim Recycling; sie kann nämlich biologisch abgebaut werden. Mit Hilfe eines Enzyms wird sie gelöst und anschließend einfach abgewaschen. Übrig bleibt eine sortenreine Trägerfolie, die man recyclen kann. Bei den bekannten Mehrschichtaufbauten funktioniert das nicht, die können nach Gebrauch lediglich verbrannt werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Molke als Abfallprodukt sowieso in ausreichender Menge vorhanden ist. Markus Schmidt, der für die Materialentwicklung zuständig ist, betont, dass in Europa vierzig Prozent der jährlich anfallenden Molke weggeschüttet werden. Diese Menge würde ausreichen, um die derzeit benötigten Barriereschichten zu produzieren.