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Bienensterben

Das Schweigen der Bienen

Autor(en): am Sonntag, 1. Mai 2011
Quelle: © Andreas.

Die Biene bei der Arbeit

Das Bienensterben wird angeblich zur globalen Bedrohung. Wie steht es wirklich um unsere Bienen?

Das Bienensterben wird angeblich zur globalen Bedrohung. Wie steht es wirklich um unsere Bienen?

Bienen leben insgesamt nicht besonders lange. Sommerbienen segnet nach ungefähr fünf Wochen das Zeitliche, die Winterbiene muss mindestens ein halbes Jahr alt werden. Um diese Biene, die den Winter überstehen soll , sorgen sich die Imker, denn oft schafft sie das nicht. Die Schuld daran gibt man vor Allem der Varroamilbe. Die richtet nämlich großen Schaden im Bienenvolk an. Dirk Ahrens, Meisterimker der bee-group am Institut für Zoologie in Würzburg beschreibt ihr rigoroses Vorgehen: „Und des Problem bei dieser Varroamilbe ist, sie ist ein Brutparasit. Das heißt die Varroamilbe geht zum Reproduzieren kurz vorm Verdeckeln der Brutzelle in diese Zelle rein und sticht dann die Puppen an um sich daran zu ernähren und gleichzeitig überträgt sie verschiedene Viren, die die Biene nachhaltig schädigen, die da gepflegt wird.“

Neben der Milbe gibt es auch noch andere Faktoren, die im Verdacht stehen das Bienensterben zu verursachen – so zum Beispiel eine Fehlernährung der Bienen und Pestizide. Vor allem in den USA breitet sich das Bienensterben massiv aus. Weil man in Deutschland die entsprechenden Mittel hat, die Varroamilbe zu bekämpfen und das Bienenleben und -sterben zu erforschen, ist die Lage bei uns wesentlich weniger drastisch. Dirk Ahrens macht sich um die deutschen Honiglieferanten wenig Sorgen: „Ich glaub nicht, dass es mal keine Bienen mehr geben wird, denn die Bienen haben n unwahrscheinliches Vermehrungspotential. Die Völker, die den Winter überleben, und das sind ja auch immer ne ganze Menge noch – also selbst wenns nur 50 Prozent wären – können in einem Jahr diesen Verlust wieder ausgleichen.“

Gäbe es keine Bienen mehr, hätte das weitreichende Folgen. Denn die Bienen liefern uns nicht nur den süßen Honig, sie bestäuben auch zahlreiche Nutzpflanzen. So könnte es zu Ausfällen und Engpässen bei vielen verschiedenen Obst und Gemüsesorten kommen. Der Erhalt der Biene liegt der Menschheit daher sehr am Herzen. Dafür benötigen wir aber Spezialisten, die sich mit Bienenzucht beschäftigen. Noch mehr als Milben bedrohte die Honigbiene die Überalterung der Imker: „Also wir haben eher des Problem gehabt, dass die Imker ausgestorben sind, dass sich also keiner mehr für Bienenhaltung interessiert hat. Und die Mitgliederdurchschnittsalter in den Imkervereinen 65 oder 70 Jahre war. Aber wir haben in den letzten 2, 3 Jahren eben durch des Bewusstsein, dass man was für die Bienen tun muss wieder sehr viele Menschen, die sich für Bienen interessieren und Bienenhaltung beginnen“.

Dirk Ahrens Tipp für Bienenfreunde: Im Garten verschiedene  blühende Pflanzen wachsen lassen um der Biene ein reichhaltiges Nahrungsangebot zur Verfügung zu stellen.

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Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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