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Sommerliches Naturschauspiel

Der Himmel über München

Autor(en): Sarah Fischbacher am Mittwoch, 12. Juli 2017
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Quelle: http://bit.ly/2teNRcZ

Leuchtende Nachtwolken über Freimann

Sternschnuppen kennt jeder, aber schon mal was von leuchtenden Nachtwolken gehört? Über ein seltenes Naturschauspiel am Münchener Nachthimmel.

Wer in den lauen Juli-Nächten seinen Kopf in den Nacken legt, hat gute Chancen die ein oder andere Sternschnuppe zu sehen. Hach – Romantik pur! Vielleicht nicht ganz so romantisch, dafür aber noch seltener ist ein anderes Himmelsphänomen, das man momentan auch in München beobachten kann: leuchtende Nachtwolken! Noch nie gehört oder gesehen?

Der Blick zum Firmament: was gibt es zu sehen?

Nur in unseren Gefilden sind sie derzeit zu beobachten: leuchtende Nachtwolken! Normale Wolken wirken am Nachthimmel meistens schwarz und unscheinbar. Die weitaus selteneren, leuchtenden Nachtwolken dagegen sehen aus wie weiß schimmernde Schlieren und scheinen von innen heraus zu leuchten. Welche Ereignisse für ihr Entstehen zusammentreffen müssen, erklärt Natalie Kaifler. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum in München und hat sich im Rahmen ihrer Doktorarbeit mit der Untersuchung von leuchtenden Nachtwolken beschäftigt:

 

„Leuchtende Nachtwolken entstehen in 83km Höhe, das ist sozusagen die Grenze zum Weltraum. Diese Wolken bestehen aus Eisteilchen. Wenn die Sonne gerade untergegangen ist oder bevor sie aufgeht, sind die Wolken so weit oben in der Atmosphäre, dass sie selbst noch oder schon von der Sonne angestrahlt werden. Dann leuchten praktisch diese Eisteilchen in der Sonne und man kann sie vom Boden aus sehen.“

 


Quelle: Foto Webcam Freimann

 

Ein seltenes Naturschauspiel über München

Nur in unseren Breiten bekommt man diese Wolken zu sehen. Zu weit im Norden ist es in den Sommermonaten durch die Mitternachtssonne zu hell, weiter im Süden hingegen schon wieder zu dunkel. Die seltenen Wolken zeigen sich kurz nach Sonnenuntergang, wenn schon die ersten Sterne zu sehen sind, es aber noch nicht vollständig dunkel ist. Jetzt im Juli ist das etwa gegen halb zehn Uhr abends der Fall. Einfach vom Küchenfenster aus sieht man die seltenen Wolken aber eher nicht, erklärt Natalie Kaifler:

 

„Das Problem ist: Im Prinzip ist es in der Stadt heller, aber man kann die leuchtenden Nachtwolken trotzdem auch hier sehen. Also am besten rauf auf ein hohes Gebäude! Wichtig ist, dass man den Blick nach Norden hat und dann einfach nach Sonnenuntergang in diese Richtung schaut.“

 

Bis Ende des Monats kann man das Naturphänomen der leuchtenden Nachtwolken mit ein bisschen Glück noch beobachten. Danach ist es in der Mesopause – dem Entstehungsort der Eiswolken und übrigens dem kältesten Teil der Erde! – schon wieder zu warm für die Eisteilchen. Natürlich geben die Wolken auch ein besonders schönes Fotomotiv ab.

 

Ein Tipp: Mit längerer Belichtungszeit und höherer ISO-Zahl kommen sie vor dem nachtblauen Himmel besonders gut zur Geltung.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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