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Die Wissenschaft des Weihnachtsmanns

Quelle: © tigion

Weihnachtsmann

Wie schafft es der Weihnachtsmann, allen Kindern auf der Welt in einer Nacht Geschenke zu bringen? Wir haben uns dieser Frage angenommen.

Wie schafft es der Weihnachtsmann, allen Kindern auf der Welt in einer Nacht Geschenke zu bringen? Wir haben uns dieser Frage angenommen.

Ob es nun das Christkind oder der Weihnachtsmann ist, von dem die Geschenke kommen, früher oder später fragt sich jedes Kind, ob Weihnachten überhaupt geht, so rein logistisch. Und die Familie tut sich schwer, eine Antwort zu finden. Aber das muss in Zukunft nicht mehr sein. Wir rechnen die Wissenschaft Weihnachtens nach und kommen zu einem erstaunlichen Ergebnis.

Teil 1: Die Zielgruppe

Es gibt im Moment 2,2 Milliarden Unter-18-Jährige auf der Welt und davon feiern etwa 500 Millionen Weihnachten.  Aber der Weihnachtsmann muss die nicht alle selbst übernehmen. Unter anderem das schon erwähnte Christkind kümmert sich um einige europäische und südamerikanische Länder und über Russland kreist Väterchen Frost. Dazu kommt, dass die Geschenke nicht überall auf der Welt auch an Weihnachten ausgepackt werden. In den Niederlanden, Belgien, Rumänien und Kroatien findet die Bescherung traditionell schon am Nikolaustag statt und in weiten Teilen von Griechenland und Spanien gibt es die Geschenke erst an Neujahr bzw. am Dreikönigstag. All das entlastet den Weihnachtsmann ein bisschen und übrig für die Nacht von Heiligabend bleiben 360 Millionen Kinder in aller Welt. Immer noch eine ganze Menge...

Teil 2: Der Reiseplan

Wegen der Zeitverschiebung ergibt es mehr Sinn für den Weihnachtsmann, von Osten nach Westen zu reisen und deshalb beginnt er am 24. Dezember um 12 mittags deutscher Zeit mit Asien, denn auch dort ist Weihnachten in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden. Vier bis fünf Stunden später macht er sich schließlich über Europa her, wobei er aufpassen muss, dass er nicht mit dem Christkind kollidiert. Und danach geht es leider gleich wieder zurück nach Osten. Denn nicht überall werden die Geschenke an Heiligabend ausgepackt. Insbesondere der englischsprachige Teil der Weltbevölkerung wartet damit nämlich bis zum Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags und lässt sich anscheinend liebend gern morgens um sechs von den brüllenden Kindern aus dem Bett werfen. Die Geschenke für diese Länder müssen nicht abends, sondern nachts ankommen und daher arbeitet sich der Weihnachtsmann ein zweites Mal um den Erdball, startet mit Australien und Neuseeland, macht weiter unter anderem in Großbritannien, Frankreich und Südafrika und beendet seine Reise nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Um kurz nach 10 ist er wieder zu Hause im Korvatunturi, Finnland, er hat also 22 Stunden gebraucht.

Teil 3: Die Mathematik

360 Millionen Kinder in 22 Stunden, wie schnell musste er dafür sein? Geht man von durchschnittlich 3 Kindern pro Haushalt aus, sind es 120 Millionen Haushalte, die der Weihnachtsmann beliefert hat, das macht insgesamt 0,00066 Sekunden pro Haushalt. Er hat also weniger als ein Tausendstel einer Sekunde Zeit für jeden Besuch, wie schafft er das?

Teil 4: Die Theorien

Und hier müssen wir uns leider vom festen Boden der knallhart recherchierten Fakten verabschieden und betreten das dünne Lappland-typische Eis der Spekulation. Eine Theorie besagt, dass der Weihnachtsmann Zeitreisen beherrscht, die müssten dann aber natürlich perfekt koordiniert sein. Eine andere: Der Weihnachtsmann reist durch Wurmlöcher und die verstecken sich sehr gerne in Kaminen, was seine Vorliebe dafür erklären würde. Oder aber des Rätsels Lösung sind seine Rentiere. Schließlich sind fliegende Rentiere eine immer noch unklassifizierte Spezies, über die wir nichts wissen, woher sollen wir wissen, dass sie nicht mit Lichtgeschwindigkeit über die Erde düsen können? Eine eindeutige Antwort werden wir wohl hier nicht erreichen, denn der Weihnachtsmann stand leider nicht für ein Interview zur Verfügung. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr, dann können wir ihn auch gleich fragen, warum er von dem durch die hohe Geschwindigkeit entstehenden Luftwiderstand von etwa 9 Millionen Newton nicht schon längst von seinem Schlitten geschleudert wurde.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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