Der 12. April, Jubiläumstag der Raumfahrt: 1961 fliegt Juri Gagarin als erster Mensch ins Weltall. 20 Jahre später startet das erste Space Shuttle.

Juri Gagarin (1934 - 1968) hat sich schon früh für das Fliegen begeistert. Obwohl er aus einfachen Verhältnissen stammte, gelang es ihm, sich für den ersten Weltallflug zu qualifizieren. Doch es gab neben den fachlichen Kenntnissen und der körperlichen Fitness zwei Dinge, die Gagarin besonders machten: seine geringe Größe und sein freundliches Gemüt. Mit nur 1,57 m hatte er keine Schwierigkeit, in die kleine Wostock-Kapsel zu passen. Mit ihr hat er damals die Erde umrundet und heute kann man sie im RKK Energiya Museum in der Nähe von Moskau bewundern. Gagarin war sehr beliebt bei Kameraden und von seinem berühmten Lächeln hieß es, dass er damit einen Hoffnungsschimmer in den Kalten Krieg brachte. Für die Sowjetunion diente er natürlich als Aushängeschild und Propagandamittel, denn er hatte Fans in der ganzen Welt und bewies die Fortschrittlichkeit des Kommunismus. Leider konnte Gagarin den Ruhm nicht lange genießen. Er kehrte zurück zum Beruf als Kampfpilot und kam bei einem Routineflug auf tragische Weise ums Leben. Bis heute sind die Umstände des Absturzes nicht sbschließend geklärt.

Jedes Jahr wird der Weltall-Pionier in Hunderten von Städten bei der sogenannten „Yuri‘s Night“ gefeiert. Auch in München findet die Veranstaltung statt. Sie wird organisiert vom Lehrstuhl für Luft- und Raumfahrttechnik der Technischen Universität München.

Das Institut kann sogar selbst einen Astronauten vorweisen. Professor Ulrich Walter führte 1993 auf einer Weltallmission an Bord der „Columbia“ zahlreiche Experimente durch. Eine Besonderheit bildete dabei das Shuttle Amateur Radio Experiment (SAREX), bei dem Studenten und Amateurfunker direkt mit den Astronauten kommunizieren konnten. Wer hingegen den unmittelbaren Kontakt mit Professor Walter und anderen Weltraumbegeisterten sucht, sollte zu Veranstaltungen wie der „Yuri‘s Night“ kommen oder das Institut für Raumfahrttechnik in Garching besuchen.