Stammzellen aus Nabelschnurblut
Die Forschung mit embryonalen Stammzellen ist ethisch umstritten. Eine Alternative: adulte Stammzellen, die man u. a. aus Nabelschnurblut gewinnen kann.
Die Forschung mit embryonalen Stammzellen ist ethisch umstritten. Eine Alternative: adulte Stammzellen, die man u. a. aus Nabelschnurblut gewinnen kann.
Nach dem Stammzellen-Gesetz dürfen Wissenschaftler in Deutschland nur in Ausnahmefällen unter genau festgelegten Voraussetzungen embryonale Stammzellen aus dem Ausland importieren. Die umstrittene Forschung an Stammzellen verteidigen viele damit, dass sie wichtig sei für die Entwicklung neuer Heilverfahren. Weil man auf diese Fortschritte nicht verzichten will, arbeitet man in Deutschland in der Regel mit adulten Stammzellen. Besonders geeignet sind dazu adulte Stammzellen aus Nabelschnurblut.
Warum Stammzellen für die Forschung relevant sind
Stammzellen sind deshalb so interessant für die Forschung, weil in ihnen die Information für den Aufbau des gesamten menschlichen Organismus steckt. Aus ihnen entwickeln sich im Mutterleib Organe, Knochen, Blutzellen, Nerven und das Gehirn. Auch im Erwachsenenalter besitzt der Mensch noch Stammzellen, die in der Lage sind, Blutzellen oder Gewebe zu reparieren. Der Nachteil an sogenannten adulten Stammzellen ist, dass sie hochspezialisiert und nur bedingt teilungsfähig sind.
Vorzüge von Stammzellen aus Nabelschnurblut
Stammzellen in reiner Form können aus dem Nabelschnurblut kurz nach der Geburt gewonnen werden. Der Biologe Torsten Pfaff gibt als Besonderheit dieser Stammzellen an, dass sie aufgrund ihres geringen Alters noch völlig frei von schädlichen Umwelteinflüssen seien, die sich bei Knochenmarkspendern im Laufe der Jahre ansammeln. Weitere Vorteile sind die Virenfreiheit und die Tatsache, dass sich diese Zellen sehr leicht und schnell, völlig risiko- und schmerzfrei gewinnen lassen. Genutzt werden die Zellen in der Forschung derzeit bei Geschwistern mit Leukämie oder für die Züchtung von körpereigenen Herzklappen im Labor. Grundsätzlich sieht Torsten Pfaff den größten Pluspunkt körpereigener Stammzellen auf dem Gebiet der regenerativen Medizin, also dort, wo Körpergewebe ersetzt werden soll: Man vermeide damit Abstoßungsreaktionen des Körpers, die bei klassischen Transplantationen immer ein Risiko darstellen würden. Darüber hinaus stehen Stammzellen im Mittelpunkt einer ganzen Menge von Studien, die sich beispielsweise mit Parkinson, Alzheimer, Hirnschäden oder Diabetes beschäftigen.
Lagerung von Stammzellen
Bis die adulten Stammzellen aus Nabelschnurblut zum Einsatz kommen, müssen sie gelagert werden. Diese Aufgabe übernehmen Spezialkliniken. Dort wird das Blut bei minus 175 Grad Celsius eingefroren und kann dann ein Leben lang genutzt werden. Der Haken daran: Die Lagerung ist relativ teuer. Für 25 Jahre zahlt man ca. 2.500 Euro, eine Verlängerung der Lagerungszeit um weitere zehn Jahre schlägt mit 330 Euro zu Buche. Allerdings besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, das Nabelschnurblut kostenfrei zu spenden. Dabei hat man dann allerdings keinen persönlichen Anspruch mehr darauf.
Bildquelle: elmada unter CC BY-NC-SA 2.0
Nach dem Stammzellen-Gesetz dürfen Wissenschaftler in Deutschland nur in Ausnahmefällen unter genau festgelegten Voraussetzungen embryonale Stammzellen aus dem Ausland importieren. Die umstrittene Forschung an Stammzellen verteidigen viele damit, dass sie wichtig sei für die Entwicklung neuer Heilverfahren. Weil man auf diese Fortschritte nicht verzichten will, arbeitet man in Deutschland in der Regel mit adulten Stammzellen. Besonders geeignet sind dazu adulte Stammzellen aus Nabelschnurblut.
Warum Stammzellen für die Forschung relevant sind
Stammzellen sind deshalb so interessant für die Forschung, weil in ihnen die Information für den Aufbau des gesamten menschlichen Organismus steckt. Aus ihnen entwickeln sich im Mutterleib Organe, Knochen, Blutzellen, Nerven und das Gehirn. Auch im Erwachsenenalter besitzt der Mensch noch Stammzellen, die in der Lage sind, Blutzellen oder Gewebe zu reparieren. Der Nachteil an sogenannten adulten Stammzellen ist, dass sie hochspezialisiert und nur bedingt teilungsfähig sind.
Vorzüge von Stammzellen aus Nabelschnurblut
Stammzellen in reiner Form können aus dem Nabelschnurblut kurz nach der Geburt gewonnen werden. Der Biologe Torsten Pfaff gibt als Besonderheit dieser Stammzellen an, dass sie aufgrund ihres geringen Alters noch völlig frei von schädlichen Umwelteinflüssen seien, die sich bei Knochenmarkspendern im Laufe der Jahre ansammeln. Weitere Vorteile sind die Virenfreiheit und die Tatsache, dass sich diese Zellen sehr leicht und schnell, völlig risiko- und schmerzfrei gewinnen lassen. Genutzt werden die Zellen in der Forschung derzeit bei Geschwistern mit Leukämie oder für die Züchtung von körpereigenen Herzklappen im Labor. Grundsätzlich sieht Torsten Pfaff den größten Pluspunkt körpereigener Stammzellen auf dem Gebiet der regenerativen Medizin, also dort, wo Körpergewebe ersetzt werden soll: Man vermeide damit Abstoßungsreaktionen des Körpers, die bei klassischen Transplantationen immer ein Risiko darstellen würden. Darüber hinaus stehen Stammzellen im Mittelpunkt einer ganzen Menge von Studien, die sich beispielsweise mit Parkinson, Alzheimer, Hirnschäden oder Diabetes beschäftigen.
Lagerung von Stammzellen
Bis die adulten Stammzellen aus Nabelschnurblut zum Einsatz kommen, müssen sie gelagert werden. Diese Aufgabe übernehmen Spezialkliniken. Dort wird das Blut bei minus 175 Grad Celsius eingefroren und kann dann ein Leben lang genutzt werden. Der Haken daran: Die Lagerung ist relativ teuer. Für 25 Jahre zahlt man ca. 2.500 Euro, eine Verlängerung der Lagerungszeit um weitere zehn Jahre schlägt mit 330 Euro zu Buche. Allerdings besteht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, das Nabelschnurblut kostenfrei zu spenden. Dabei hat man dann allerdings keinen persönlichen Anspruch mehr darauf.
Bildquelle: elmada unter CC BY-NC-SA 2.0