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Herrschaft künstlicher Intelligenz

Quelle: Michael Cordedda unter CC BY 2.0

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Maschinen herrschen über die Menschheit - das ist (noch) reine Science Fiction. Allerdings wirken Computer heute schon ziemlich intelligent. Maschinen herrschen über die Menschheit - das ist (noch) reine Science Fiction. Allerdings wirken Computer heute schon ziemlich intelligent.

Es vergeht nicht eine Party, bei der man Siri nicht vorgestellt würde. Siri ist ein Spracherkennungsprogramm eines Smartphone-Herstellers, aber es erkennt nicht nur die Sprache. Siri versteht, was man sagst, weiß was man meint und gibt Antworten bzw. führt Befehle aus und ist damit so etwas wie eine künstliche Intelligenz. Wie Siri zu ihrem Können kommt, erklärt Klaus Mainzer, Leiter des Lehrstuhls für Philosophie und Wissenschaftstheorie der TU München, anhand von Watson.
 
Supercomputer Watson
Watson ist ein Computerprogramm, eine Art Supercomputer, hergestellt von IBM. Man kann ihn sich als großen Bruder von Siri mit mehr Rechenpower vorstellen. Die Systeme von Siri und Watson basieren auf Algorithmen. Ein Algorithmus besteht aus endlich vielen Rechenschritten, die zur Lösung eines Problems dienen. Klaus Mainzer weist darauf hin, dass es sich bei Watson und Siri nicht um besonders schlaue Algorithmen handle, die tatsächlich in der Lage wären, Menschen zu verstehen. Durch einen massiven Einsatz von Rechenkapazität würden hunderte von Sprachanalysealgorithmen eine Frage sprachlich untersuchen. Gleichzeitig liefen statistische Algorithmen, die wiederum testen würden, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Antwort zu einem bestimmten Sprachmuster passen könnte. Durch unzählige Rechenschritte und Verknüpfungen mit Online-Wissensseiten werden Antworten generiert.

Leistung von Supercomputern ist bereits mit menschlichem Hirn vergleichbar

Laut Klaus Mainzer könnte man sogar die Rechenschritte des Computers mit den Leistungen des menschlichen Gehirns vergleichen. Das menschliche Gehirn habe 10 hoch 11 Neuronen als Grundbausteine. Jedes Neuron verfüge im Schnitt über 1.000 synaptische Verbindungen. Das Gehirn sei damit also ungeheuer dicht vernetzt. Im Vergleich zu Rechnern sei das Gehirn allerdings langsam, pro Synapse schaffe es nämlich nur 200 Rechenschritte pro Sekunde. Superrechner erreichten diese Rechenkapazität bereits. Prognosen besagen, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts schon ein gewöhnlicher Laptop diese Rechenleistung erbringen können wird. Aufzuhalten ist dieser Prozess nicht. Seit den 1960er Jahren verdoppelt sich die Rechenkapazität alle 18 Monate - dieser Sachverhalt ist auch als Moorsches Gesetz bekannt.

Was Mensch und Technik unterscheidet
Was den Menschen von der Technik unterscheiden wird, sind Gefühle, kreatives Denken und ein Bewusstsein bzw. Selbstbewusstsein. Eine sogenannte starke künstliche Intelligenz ist bisher noch Sache der Science Fiction. Klaus Mainzer hält es aber nicht für ausgeschlossen, dass der Mensch irgendwann Systeme mit solchen Leistungen bauen kann. Was auch daran liege, dass der Mensch die Funktionsweise des Gehirns immer besser verstehe.

Ein Programm wie Siri erinnert uns an den Geburtstag der Oma, verschickt auf Zuruf eine Nachricht an unsere Freunde und verrät, ob man besser einen Regenschirm mitnehmen sollte, wenn man das Haus verlässt. Fragt man Siri allerdings, ob sie in naher Zukunft die Weltherrschaft an sich reißen will, antwortet Siri schlicht "Ich sehe 'Die Weltherrschaft an mich reißen' nicht in deinem Adressbuch".

Bildquelle: Michael Cordedda unter CC BY 2.0
Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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M94.5 präsentiert
Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
M218 LMU Hauptgebäude
 
Munich Rocks!
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