Klar! Träumen...
Jeder Mensch schläft und träumt. Aber nur wenige können ihre Träume steuern. Dieses luzide Träumen beschäftigt auch die Wissenschaft.
Jeder Mensch schläft und träumt. Aber nur wenige können ihre Träume
steuern. Dieses luzide Träumen beschäftigt auch die Wissenschaft.
Meistens sind wir unseren Träumen hilflos ausgeliefert: Wir müssen fünfzigtausend Treppenstufen steigen, wir müssen mit unserem Hasslehrer aus der Grundschule Kaffee trinken oder wir fallen endlos in die Tiefe. Schöner wäre es doch, könnte man statt der Treppenstufen den Aufzug nehmen, dem Hasslehrer endlich die Meinung sagen oder nach dem Fallen leicht auf einem Daunenkissen landen. All das geht. Wenn man klarträumt.
Carsten Rohr ist Physiker und Klarträumer. Er besucht im Traum Menschen, die er kennt. Oder kann sich auch in unbekannte Situationen träumen und hat so zum Beispiel schon mal das Segeln ausprobiert. Andere Menschen treffen sich im Schlaf mit ihrem Traumpartner, im Traum geht schließlich alles: Man kann sogar fliegen, im Traum ist man nicht an Naturgesetze gebunden.
Der Zweck des Klarträumens ist nicht klar. Victor Spoormaker arbeitet am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München und beschränkt sich in seiner Erklärung auf die Anwendungen des Klarträumens: Es mache vor allem Spaß und man könne die Träume für das Erlernen von neuen Fähigkeiten nutzen. Auch zum Bekämpfen von Ängsten seien sie hilfreich.
Wer häufig klarträumt, neigt dazu, ein Interesse an diesen kognitiven Fähigkeiten zu haben. Die Neugier weckt die Menschen dann manchmal mitten im Traum. Prinzipiell kann jeder klarträumen und diese Fähigkeit auch trainieren. Das Rezept: Man sollte sich morgens beim Aufwachen seine Träume bewusst machen. Auch ein Traumtagebuch kann helfen. Dazu kommen Wirklichkeitstests, bei denen man sich fragt, ob die aktuelle Situation Sinn ergibt. Wer sich zehn bis 15 Mal am Tag die Frage stellt, ob die letzten 15 Minuten Sinn ergeben und real sein können, ist so trainiert, dass er diesen Test auch im Traum durchführen kann. Man merkt, dass man träumt, wacht auf und befindet sich im Klartraum.
Klarträume kann man im Labor messen, erläutert Victor Spoormaker: "Im Schlaflabor kann man Elektroden am Kopf und an den Augen anbringen. Wenn die Leute träumen, kann man sehen, dass sie im REM-Schlaf sind. Wenn sie dann einen Klartraum haben, können sie das mit ihren Augen signalisieren: Sie können ihren Daumen mit ihren Augen von links nach rechts verfolgen. Das machen sie ein paar Mal - und dieses ungewöhnliche Signal kann man messen."
Was man in Klarträumen machen kann und wie man Klarträume messen kann wurde bereits wissenschaftlich untersucht. Die Frage nach dem Warum - Warum wacht der Verstand auf, während der Körper weiterschläft? - ist noch unbeantwortet. Carsten Rohr freut sich über seine Klarträume. Er beschreibt diese Erfahrung als "aufregend. Man fühlt sich wie ein Kind vor Weihnachten: Schauen wir mal, was da jetzt drinnen ist. Ein sehr kindliches, freudig-neugieriges Aufgeregtsein."
In diesem Sinne: Gute Nacht - und gute Träume.
Bildquelle: Nickolas Muray bei George Eastman House Collection (nimmt teil an The Commons by Flickr) ohne Urheberrechtsbeschränkungen
Meistens sind wir unseren Träumen hilflos ausgeliefert: Wir müssen fünfzigtausend Treppenstufen steigen, wir müssen mit unserem Hasslehrer aus der Grundschule Kaffee trinken oder wir fallen endlos in die Tiefe. Schöner wäre es doch, könnte man statt der Treppenstufen den Aufzug nehmen, dem Hasslehrer endlich die Meinung sagen oder nach dem Fallen leicht auf einem Daunenkissen landen. All das geht. Wenn man klarträumt.
Carsten Rohr ist Physiker und Klarträumer. Er besucht im Traum Menschen, die er kennt. Oder kann sich auch in unbekannte Situationen träumen und hat so zum Beispiel schon mal das Segeln ausprobiert. Andere Menschen treffen sich im Schlaf mit ihrem Traumpartner, im Traum geht schließlich alles: Man kann sogar fliegen, im Traum ist man nicht an Naturgesetze gebunden.
Der Zweck des Klarträumens ist nicht klar. Victor Spoormaker arbeitet am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München und beschränkt sich in seiner Erklärung auf die Anwendungen des Klarträumens: Es mache vor allem Spaß und man könne die Träume für das Erlernen von neuen Fähigkeiten nutzen. Auch zum Bekämpfen von Ängsten seien sie hilfreich.
Wer häufig klarträumt, neigt dazu, ein Interesse an diesen kognitiven Fähigkeiten zu haben. Die Neugier weckt die Menschen dann manchmal mitten im Traum. Prinzipiell kann jeder klarträumen und diese Fähigkeit auch trainieren. Das Rezept: Man sollte sich morgens beim Aufwachen seine Träume bewusst machen. Auch ein Traumtagebuch kann helfen. Dazu kommen Wirklichkeitstests, bei denen man sich fragt, ob die aktuelle Situation Sinn ergibt. Wer sich zehn bis 15 Mal am Tag die Frage stellt, ob die letzten 15 Minuten Sinn ergeben und real sein können, ist so trainiert, dass er diesen Test auch im Traum durchführen kann. Man merkt, dass man träumt, wacht auf und befindet sich im Klartraum.
Klarträume kann man im Labor messen, erläutert Victor Spoormaker: "Im Schlaflabor kann man Elektroden am Kopf und an den Augen anbringen. Wenn die Leute träumen, kann man sehen, dass sie im REM-Schlaf sind. Wenn sie dann einen Klartraum haben, können sie das mit ihren Augen signalisieren: Sie können ihren Daumen mit ihren Augen von links nach rechts verfolgen. Das machen sie ein paar Mal - und dieses ungewöhnliche Signal kann man messen."
Was man in Klarträumen machen kann und wie man Klarträume messen kann wurde bereits wissenschaftlich untersucht. Die Frage nach dem Warum - Warum wacht der Verstand auf, während der Körper weiterschläft? - ist noch unbeantwortet. Carsten Rohr freut sich über seine Klarträume. Er beschreibt diese Erfahrung als "aufregend. Man fühlt sich wie ein Kind vor Weihnachten: Schauen wir mal, was da jetzt drinnen ist. Ein sehr kindliches, freudig-neugieriges Aufgeregtsein."
In diesem Sinne: Gute Nacht - und gute Träume.
Bildquelle: Nickolas Muray bei George Eastman House Collection (nimmt teil an The Commons by Flickr) ohne Urheberrechtsbeschränkungen