Klarträume (oder auch luzide Träume) sind Träume, in denen der Schlafende sich bewusst ist, dass er träumt. Sie fühlen sich real an und man kann sie selbst lenken. Allerdings bedarf es einiges an Übung, bis man zum Klarträumer wird. Eine Technik, um diesen Zustand zu erreichen ist das "kritische Bewusstsein". Dabei fragt man sich tagsüber immer mal wieder, ob man gerade wach ist oder träumt. Diese Angewohnheit kann dann auch im Traum auftreten und so bewirken, dass man klar wird. Auch ein Blick auf die Hände kann helfen. Während man im wachen Zustand jedes Mal 10 Finger feststellen wird, können es im Traum auch mal mehr sein und so zu einem Traum-Bewusstsein führen. Solche Tests gehören zu den Reality Checks.

Hat man es geschafft, Klarträumer zu werden, dann kann man diese Träume unterschiedlich nutzen. Am liebsten werden dabei Sachen ausprobiert, die im Alltag unmöglich sind. Zum Beispiel fliegen. Aber man kann mit ihnen auch Phobien oder Albträume bekämpfen. Wird man während eines Albtraums klar, kann man den Traum analysieren und sich bewusst werden, dass es eben doch nur ein Traum ist. Außerdem nutzen viele die Kreativität in den luziden Träumen, um Lieder zu schreiben oder Bilder zu malen. Auch sportlich kann man sich austoben und nebenbei die eigene Fitness verbessern. Übt man als Fußballer im Traum beispielsweise immer wieder den selben Trick, dann verinnerlicht man den Ablauf des Tricks so, dass er beim nächsten Spiel sicher klappt.

Klarträume machen Spaß, bieten die Möglichkeit, viele neue Sachen auszuprobieren und bringen uns außerdem auch in unserem Alltag weiter. Einen negativen Effekt hat man bisher noch nicht festgestellt. Allerdings haben selbst geübte Klarträumer meist höchstens 1-2 luzide Träume pro Woche. Diese dauern dann auch gar nicht so lang: mit 3-10 Minuten machen sie nur einen Bruchteil unseres Schlafes aus. 

 

Mal eben nach Afrika fliegen und auf einem Löwen durch die Wüste galoppieren - in Klarträumen ist das keine große Sache. Aber bis man soweit ist, heißt es: üben, üben, üben.