MINT - frischer Atem für die Bildung
In Germering werden acht neue Schulen in das Netzwerk zur Förderung naturwissenschaftlicher Fächer aufgenommen.
Im Germeringer Max-Born-Gymnasium werden acht neue Schulen in das Excellence-Netzwerk zur Förderung mathematisch-naturwissenschaftlicher Fächer aufgenommen.
Schlechte Mathe-Noten deutscher Schüler gefährden den deutschen Wirtschaftsstandort! Diese etwas überspitzte Aussage klingt unverhältnismäßig und übertrieben. Doch tatsächlich wirken sich mangelnde naturwissenschaftliche Qualifikationen deutscher Gymnasiasten in der deutschen Volkswirtschaft als Wachstums- und Innovationsbremse aus. Denn Deutschland erlebt derzeit einen dramatischen Fachkräftemangel in den naturwissenschaftlich-technischen Berufen.
Das ist kaum verwunderlich, denn die naturwissenschaftlichen Schulfächer gelten allgemein als unbeliebt. Den Satz „in Mathe war ich schon immer schlecht“ hört man häufig und es gilt hierzulande eher als sympathisch und nicht als verpönt, mit den Naturwissenschaften zu hadern. Spätestens internationale Vergleichsstudien wie PISA (Programme for International Student Assessment) für Schüler oder TIMSS (Third International Mathematics and Science Study) für Erwachsene haben belegt, dass die Deutschen an ihren mathematisch-naturwissenschaftlichen Kenntnissen arbeiten müssen.
MINT-Fächer sollen beliebter werden
Der Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V. (abgekürzt MINT-EC) hat es sich zum Ziel gemacht Schüler und Schülerinnen für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern und sie darin zu fördern. Mit der Initiative „MINT Zukunft schaffen” will der MINT-EC deutschlandweit eine frische positive Stimmung gegenüber den MINT-Fächern entfachen. Dazu bietet der Verein Schülercamps und Wettbewerbe an. Für die Lehrkräfte und Schulleiter wurde ein Netzwerk aufgebaut, das Kontakte zu anderen Schulen, zu Unternehmen und zu Stiftungen herstellt. An bayerischen Gymnasien startete der MINT-EC zum aktuellen Schuljahr in Kooperation mit den bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbänden die „MINT-Excellence-Initiative“.
Networking in Germering
Das erste Netzwerktreffen des MINT-EC in Bayern wurde am 13.11.2013 im Max-Born-Gymnasium im Münchner Vorort Germering veranstaltet. An der Veranstaltung nahmen der Kulturstaatssekretär Georg Eisenreich, der Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände und der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Bertram Bossardt und der MINT-EC Vorstandsvorsitzende Wolfgang Gollub teil. Acht neue Schulen wurden feierlich in das Netzwerk aufgenommen. Somit gehören nun 15 bayerische Gymnasien zu den insgesamt 184 teilnehmenden Schulen des Excellence-Netzwerkes. Die Bundesländer Hessen und Nordrhein-Westfalen sind hingegen bereits mit 30 und 46 Schulen vertreten.
Vorstandsvorsitzender Wolfgang Gollub erläutert, was MINT-EC-Schulen ausmacht: „Das sind Gymnasien mit einem ausgeprägten mathemathisch-naturwissenschaftlichen Schwerpunkt. Der Vorteil den diese Schulen in unserem Netzwerk des MINT-EC haben, ist dass sie Angebote für alle an der Schule tätigen Gruppen, sprich die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und die Schulleitung bekommen.“ Das Germeringer Max-Born-Gymnasium z.B. zeichnet sich durch eine hohe Affinität für MINT-Fächer aus, was vor allem in einer Reihe von Sondereinrichtungen wie einer schuleigenen Sternwarte, einem biochemischen Schülerlabor oder Robotik-Kursen deutlich wird. „Man nimmt immer wieder neue Impulse aus dem Netzwerk mit, wie zum Beispiel unsere neue Forscherklasse, in der bereits Fünftklässler lernen zu experimentieren, zu forschen oder sich auf Wettbewerbe vorzubereiten.“, schwärmt der Direktor des Max-Born-Gymnasiums Robert Christoph.