Pianisten als Schreiber
Noten und Akkorde als Buchstaben und Silben - das Klavier als Tastatur.
Noten und Akkorde als Buchstaben und Silben - das Klavier als Tastatur.
Die ältesten Schriftzeichen, die gefunden wurden, werden 6600 v. Chr. datiert. Schrift benutzen wir auch heute noch, aber wenn wir uns an die alten Methoden halten würden, müssten wir noch mit einem Meissel unsere Texte in Steine hämmern. Eine Veränderung des Schreibens hat sich vor allem dann durchgesetzt, wenn das Schreiben schneller gemacht werden konnte, wie zum Beispiel durch Schreibschrift oder das Tippen an der Tastatur.
Wissenschaftler vom Max Planck Institut haben eine Methode gefunden, die noch schneller ist. Dabei nutzen sie, dass Pianisten geübt im schnellen Lesen und Spielen von Noten sind: Pianisten können sogar doppelt so viele Noten spielen, wie trainierte Schreibkräfte Buchstaben tippen können.
Das Verfahren, das die Forscher entwickelt haben, koppelt Noten und Akkorde mit Buchstaben und Silben, so dass das Klavier als Tastatur genutzt werden kann. Dafür wurden hunderte Musikstücke analysiert, um häufige Muster in der Musik auf häufige Silben der englischen Sprache abzubilden. Für wichtige Buchstabenfolgen wie „th“ und „he“ wurden deshalb typische Intervalle wie Terzen oder Quinten verwendet.
Wie es klingt, wenn jemand diese Methode benutzt, könnt ihr in diesem Video anschauen.