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Hochsaison! Start frei für Pilzkenner und lernwillige Anfänger.

Schwammerljagd

Autor(en): Maria Stöhr am Freitag, 10. Oktober 2014
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Quelle: © vladeb

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Dass der roten Pilz mit den weißen Pünktchen giftig ist - soweit reicht das Pilzwissen vieler noch. Zum Selbersammeln muss man sich aber besser auskennen.

Dass der roten Pilz mit den weißen Pünktchen giftig ist - soweit reicht das Pilzwissen vieler noch. Zum Selbersammeln muss man sich aber besser auskennen.

Die Pilzsaison 2014 weist bisher eine gute Ernte-Bilanz auf. Der klimatische Mix aus Feuchtigkeit und Wärme lies die kleinen Waldgewächse aus dem Boden schießen und sorgte für volle Körbe bei den Sammlern. Noch den ganzen Oktober kann man sich auf Pilzsuche begeben.

Der richtige Riecher bei der Suche

Pfifferlinge und Steinpilze zählen zu den beliebtesten Speisepilzen, jedoch werden sie in den heimischen Wäldern immer rarer und sind daher schwer zu finden. Viele Sammler suchen deshalb nach Braunkappen, auch Maronenröhrlinge genannt. Auch sie sind gut geeignet für Suppen oder als Soßenbeilage zu Knödeln oder Nudeln. Der Hut des Boletus Badius ist kastanienbraun und trocken, darunter verbirgt sich festes Fleisch. Sein Erkennungsmerkmal: Schneidet man ihn an, färbt sich die Oberfläche blau. Gerne wachsen sie im Herbst in Hochwäldern, vor allem auf moosigem oder mit Nadeln übersätem Waldboden. Auf der Suche danach gehen echte Pilz-Profis beim Sammeln ihrer Nase nach – sie riechen die Schwammerl schon von weitem.

Wurzelgemeinschaften

Pilze werden biologisch weder Pflanzen noch Tieren zugeordnet. Sie sind einfach „Pilze“. Insgesamt existieren allein in Deutschland 4000 Arten. Davon sind allerdings nur rund 200 genießbar. Doch Pilze dienen nicht nur als Zutat für feine Herbstgerichte, sie spielen in der Symbiose mit Pflanzen eine bedeutende Rolle. Das weite unterirdische Geflecht der Pilze, das Myzel, ist in der Lage, aus dem Boden viele Stickstoffverbindungen zu sammeln. Ein Teil davon wird an Bäume und andere Pflanzen übermittelt. Die liefern im Austausch Zucker und Eiweißbausteine an die Pilze. Diese können die Nährstoffe mangels Photosynthese nicht selbst produzieren. Eine große Rolle spielen die Schwammerl auch beim Recycling organischer Stoffe, also bei der Rückführung von Mineralien in den Stoffkreislauf.

Übermut tut auch beim Pilzsuchen nicht gut!

Beim Selbersammeln ist die Versuchung groß, auch mal einen unbekannten Pilz mitzunehmen. Doch Vorsicht: Ausschließlich das mitnehmen, was man genau kennt! Zwar endet nicht jede Pilzvergiftung tödlich. Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme oder Übelkeit können jedoch Konsequenzen sein. Die meisten Pilzvergiftungen sind allerdings die Folge von ungiftigen, aber verdorbenen Pilzen. Deshalb sollte man die Finger auch von wurmigen, fauligen Exemplaren lassen.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
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Donnerstag, 18. Oktober 2018
 
Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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