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Sonnenbrand auf dem Rückzug

Autor(en): Franziska Konitzer am Sonntag, 20. März 2011
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Quelle: © Tomas Hellberg(tomhe)

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt meldet, dass sich die Ozonschicht in der Stratosphäre erholen wird. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt meldet, dass sich die Ozonschicht in der Stratosphäre erholen wird.

Alle vier Jahre gibt die World Meteorological Organization einen Zustandsbericht zur Ozonschicht heraus. Die Ozonschicht ist wichtig, weil sie die UV-Strahlung der Sonne filtert.

Diesmal konnte die Organisation feststellen, dass die Maßnahmen des Montreal-Protokolls von 1987 erfolgreich sind. Das Montreal-Protokoll ist ein multilaterales Umweltabkommen und damit ein völkerrechtlich verbindlicher Vertrag des Umweltrechts mit dem Ziel, die Ozonschicht zu schützen. FCKWs sind seitdem praktisch abgeschafft worden und die Ozonschicht wird nach den neuen Messungen wieder dicker. Ozon ist aber nicht überall gleich wertvoll weiß Peter Koepke vom meteorologischen Institut der LMU . Oben in der Stratosphäre brauchen wir das Ozon, damit die UV-Strahlung der Sonne gefiltert wird. Hier unten in der bodennahen Luftschicht wirkt Ozon eher wie ein Atemgas.
Die Ozonschicht erholt sich schneller als erwartet. Und das liegt unter anderem am Klimawandel. Peter Koepke erklärt das so: In der komplexen Ozonchemie reagieren verschiedene Spurenstoffe miteinander und diese Reaktionen sind abhängig von der Temperatur. Und die Temperatur wiederum wird beeinflusst durch die  Klimaänderung. In diesem Fall verändert sich die Stratosphärentemperatur so, dass der Ozonabbau gehemmt wird.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat Simulationen durchgeführt, wie sich die Ozonschicht in Zukunft entwickeln wird. Ergebnis: Bis etwa 2050 soll sie sich vollständig erholt haben. Martin Dameris vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist überzeugt, dass diese Entwicklung direkt auf das Montreal-Protokoll zurück zu führen ist.
Aber ob diese positiven Entwicklungen wirklich dauerhaft sind, lässt sich mit Prognosen nicht 100%ig sagen. Martin Dameris glaubt trotzdem, dass die Simulationen zur stratosphärischen Ozonschicht sicherer sind als die Prognosen zum Klimawandel. Das läge daran, dass die Dynamik und die Chemie der Stratosphäre insgesamt etwas einfacher ist als die Werte, die man zur Bestimmung des Klimas braucht.

Die Simulationen sagen sogar eine Übererholung der Ozonschicht voraus, das heißt, dass sie dicker wäre als vor fünfzig Jahren. Martin Dameris sieht das erstmal positiv, natürlich nicht zuletzt deswegen, weil man nicht mehr so schnell einen Sonnenbrand bekommt. Andererseits sei die UV-Strahlung auch wichtig für das Leben auf der Erde. Hier müssten z.B. Biologen der Frage nachgehen, was passiert, wenn weniger solare UV-Strahlung am Erdboden ankommt. Bleibt also noch einiges zu tun für die Wissenschaft. Und vielleicht gibt es in 25 Jahren zur Klimaerwärmung auch die positive Nachricht, dass das Kyoto-Protokoll Wirkung gezeigt hat.
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