Wirtschaftsnobelpreis 2012
Quelle: wikipedia.org, Bild gemeinfrei, da urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen
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Lloyd Shapley und Alvin Roth erhalten den Nobelpreis 2012 für ihre Auseinandersetzung mit einem zentralen wirtschaftlichen Problem.
Lloyd Shapley und Alvin Roth erhalten den Nobelpreis 2012 für ihre Auseinandersetzung mit einem zentralen wirtschaftlichen Problem.
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an zwei Amerikaner, die sich damit auseinandersetzen, wie verschiedene Akteure auf bestmögliche Weise zusammengebracht werden können. In der Praxis bezieht sich das beispielsweise auf die Verteilung von Spendernieren auf Patienten, Ärzten auf Krankenhäuser oder New Yorker Schülern auf ihre Lieblings-High-Schools.
Verteilung ohne Geld
Der Gale-Shapley-Algorithmus von 1962 beschreibt, wie auf einem Heiratsmarkt möglichst viele Männer und Frauen so zueinander kommen, dass sie ihren jeweils bevorzugten Partner abbekommen. Die Verteilungsmodelle berücksichtigen wesentlich mehr Variablen als nur Preis, Angebot und Nachfrage. Denn nicht alles, was verteilt werden soll, lässt sich in Geld beziffern. Und nicht immer sind die Beteiligten in ihren Entscheidungen so frei und objektiv wie es wünschenswert wäre. Eine einfache Beschreibung der Marktfunktionen reicht also nicht aus.
Spieltheoritische Lösungen für reale Probleme
Die Modelle von Lloyd Shapley und Alvin Roth basieren auf der Spieltheorie. Diese untersucht, wie Akteure mit unterschiedlichen Vorlieben handeln und welche Strategie dabei am ehesten zum Erfolg führt. Die Arbeiten der beiden Amerikaner werden immer wieder zur Lösung ganz realer Probleme genutzt und widerlegen damit das Vorurteil des weltfremden Wirtschaftswissenschaftlers. So hat Roth durch sein Marktdesign sicher einigen Menschen das Leben gerettet, indem er ein Modell für den Tausch von Spendernieren erarbeitet hat. Dabei nutzte er die theoretischen Grundlagen von Lloyd Shapley, der sich damit auseinandergesetzt hat, wie man einen Markt weitgehend gegen Manipulationen absichern kann.
Wirtschaftsnobelpreis ist eigentlich kein Nobelpreis
Der Nobelpreis im Fach Wirtschaftswissenschaften wird erst seit 1969 verliehen und zählt nicht zu den offiziellen Nobelpreisen, weil er nicht von Alfred Nobel gestiftet wurde, sondern von der schwedischen Reichsbank. Der Preis soll der wachsenden Bedeutung wirtschaftlicher Fragen Rechnung tragen und ist wie die anderen Nobelpreise mit 8 Millionen Kronen – umgerechnet etwa 930.000 Euro – dotiert.
Der diesjährige Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht an zwei Amerikaner, die sich damit auseinandersetzen, wie verschiedene Akteure auf bestmögliche Weise zusammengebracht werden können. In der Praxis bezieht sich das beispielsweise auf die Verteilung von Spendernieren auf Patienten, Ärzten auf Krankenhäuser oder New Yorker Schülern auf ihre Lieblings-High-Schools.
Verteilung ohne Geld
Der Gale-Shapley-Algorithmus von 1962 beschreibt, wie auf einem Heiratsmarkt möglichst viele Männer und Frauen so zueinander kommen, dass sie ihren jeweils bevorzugten Partner abbekommen. Die Verteilungsmodelle berücksichtigen wesentlich mehr Variablen als nur Preis, Angebot und Nachfrage. Denn nicht alles, was verteilt werden soll, lässt sich in Geld beziffern. Und nicht immer sind die Beteiligten in ihren Entscheidungen so frei und objektiv wie es wünschenswert wäre. Eine einfache Beschreibung der Marktfunktionen reicht also nicht aus.
Spieltheoritische Lösungen für reale Probleme
Die Modelle von Lloyd Shapley und Alvin Roth basieren auf der Spieltheorie. Diese untersucht, wie Akteure mit unterschiedlichen Vorlieben handeln und welche Strategie dabei am ehesten zum Erfolg führt. Die Arbeiten der beiden Amerikaner werden immer wieder zur Lösung ganz realer Probleme genutzt und widerlegen damit das Vorurteil des weltfremden Wirtschaftswissenschaftlers. So hat Roth durch sein Marktdesign sicher einigen Menschen das Leben gerettet, indem er ein Modell für den Tausch von Spendernieren erarbeitet hat. Dabei nutzte er die theoretischen Grundlagen von Lloyd Shapley, der sich damit auseinandergesetzt hat, wie man einen Markt weitgehend gegen Manipulationen absichern kann.
Wirtschaftsnobelpreis ist eigentlich kein Nobelpreis
Der Nobelpreis im Fach Wirtschaftswissenschaften wird erst seit 1969 verliehen und zählt nicht zu den offiziellen Nobelpreisen, weil er nicht von Alfred Nobel gestiftet wurde, sondern von der schwedischen Reichsbank. Der Preis soll der wachsenden Bedeutung wirtschaftlicher Fragen Rechnung tragen und ist wie die anderen Nobelpreise mit 8 Millionen Kronen – umgerechnet etwa 930.000 Euro – dotiert.