Erfülle das Dschungelcamp mit Sinn!
Die fünfte Staffel von "Ich bin ein Star- holt mich hier raus" läuft derzeit mit einem Marktanteil von 30 Prozent. In dieser Tatsache sehen viele den Untergang des Abendlandes. Nicht ganz zu unrecht, aber was soll man tun? Das Dschungelcamp abschaffen und auf die ganze schöne Menschenqual verzichten? Nein, kein Ekelfernsehen ist sicher auch keine Lösung. Viel besser wäre die Flucht nach vorne: Man sollte der Demütigung von Möchtegern VIPs einen gesellschaftlichen Nutzen geben. Dann könnte man als Zuschauer niveaulose Bedürfnisse mit feuilletonistischer Rückendeckung befriedigen. Daher sammelt M94.5 Vorschläge, wie sich Dschungelcamp und Allgemeinwohl verbinden lassen. Denn mit einem dutzend Menschen, die für 50.000€ schlichtweg alles tun würden, ließe sich doch sicher auch viel nützliches anfangen.
Die Redaktion von M94.5 stellt sich ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und hat hier schon mal ein paar Ideen gesammelt:
I. Sinnvoll fürs Klima
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn der Ekel liegt so nah? Aus aktuellem Anlaß ist es ökologisch unsinnig extra nach Australien zu fliegen, um wiederliche Dinge zu essen. Stattdessen könnten die Junglecamper in Niedersachsen Eier per Geschmackstest auf ihren Dioxingehalt überprüfen. Und wenn die aus sind, findet sich bestimmt wieder was mit BSE, Vogelgrippe, Salmonellen oder zumindest einen Happen Gammelfleisch.
Gesellschaftlicher Nutzen:
Man spart den Flug, also viel CO2, und teure Lebensmitteltests
II. Sinnvoll für den Aufschwung
Man könnte ihnen Steuergelder dafür geben, dass sie ein Auto verschrotten.
Gesellschaftlicher Nutzen:
Das rettet den Industriestandort Deutschland. Klingt komisch- aber es funktioniert anscheinend.
IIII. Sinnvoll durch Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen
Man könnte ihnen die Haare schwärzen und dem FC Bayern als südamerikanische Jahrhunderttalente verkaufen.
Gesellschaftlicher Nutzen:
Bis die Bayern einsehen, dass sie nix taugen, können Jahre vergehen, genau wie bei Demichelis, Dos Santos, Sosa, Breno u.v.a.. Solange sind die C-Promis beschäftigt und lungern nicht in Talkshows rum.
Man könnte sie in den Aufsichtsrat der Bayern LB setzen.
Gesellschaftlicher Nutzen:
Es ist schlichtweg unmöglich, dass Küblböck und Langhans noch mehr Geld in den Sand setzen, als Beckstein und Huber.
V. Sinnvoll durch EffizienzMan könnte sie als Wolfgangs Schäubles Sprecher im Finanzminsterium einsetzen.
Gesellschaftlicher Nutzen:
Da gibt’s kostenneutrale Entwürdigung vom Feinsten, ohne dass ein armer RTL Praktikant mühsam Kakerlaken sammeln muss.