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Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten?

So lange sind Lebensmittel haltbar

Autor(en): Henri Sarafov am Dienstag, 17. Juli 2018
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Quelle: © Witzenberger/afk M94.5

Gemüse

Das Ablaufdatum bedeutet nicht immer, dass Produkte schlecht geworden sind. Wir erklären, wie lange abgelaufene Lebensmittel noch verzehrbar sind.

Ist die Wurst noch genießbar, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten ist? Was tun, wenn die Milch sauer riecht? Und können Kartoffeln mit grünen Stellen eigentlich noch verzehrt werden? Die Antwort vieler Verbraucher lautet vermutlich: Lieber nicht essen. Das hat Konsequenzen. Elf Millionen Tonnen Lebensmittel werfen wir in Deutschland jährlich weg. Doch die riesigen Müllmengen ließen sich in vielen Fällen vermeiden. „Mindesthaltbarkeitsdatum heißt nicht, dass das Produkt automatisch schlecht ist“, sagt Florian Kuhlmey vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.

Was ist das Mindesthaltbarkeitsdatum?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist das Datum, bis zu dem der Hersteller die Haltbarkeit garantiert. Es ist aber nach Ablauf nicht unbedingt gesundheitsschädlich. Davon zu unterscheiden ist das Verbrauchsdatum, mit dem zum Beispiel Hackfleisch gekennzeichnet wird. „Das sollte man einhalten und man sollte Fleisch nicht mehr verwenden, wenn dieses Datum überschritten wurde“, rät Kuhlmey.

Wie lange kann ich Produkte nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch verzehren?

Einheitliche Regeln gibt es nicht. Verbraucher können die Produkte aber testen, indem sie zum an ihnen riechen oder ein Stückchen probieren. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat dazu Empfehlungen herausgegeben. Zusammengefasst sind die Tipps für die wichtigsten Lebensmittel:

Brot: Brot kann man meist noch mehrere Tage nach Ablauf essen. Ist es schon zu trocken, lassen sich Semmelknödel daraus machen. Schimmeliges, muffiges Brot sollte man allerdings in die Mülltonne werfen.

Eier: Um die Haltbarkeit von Eiern herauszufinden, gibt es einen Test: Legt man ein frisches Ei in ein Wasserglas, bleibt es am Boden. Ältere, aber noch genießbare Eier richten sich auf. Sie sollten am besten zum Backen und Kochen verwendet werden. Wenn die Eier aber an der Oberfläche schwimmen, müssen sie schleunigst entsorgt werden. Achtung: Für Speisen mit rohen Eiern wie Tiramisu sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht überschritten werden.

Frisches Fleisch oder Fisch: Frisches Fleisch oder frischer Fisch sollten nach dem Verbrauchsdatum nicht mehr verzehrt werden. Das gilt auch für Hackfleisch.

Milchprodukte: Milch ist noch einige Tage nach dem Ablaufdatum verzehrbar, wenn sie nicht flockig und sauer ist. Achtung: H-Milch ist zwar länger haltbar, wird aber nicht sauer, sondern bitter und schleimig. Weichkäse ist mehrere Tage bis Wochen nach Mindesthaltbarkeitsdatum genießbar – zumindest, solange er nicht schimmelt. Hartkäse kann man teilweise noch Monate später essen. Aufgepasst bei Rohmilchkäse: Hier kann eine Lebensmittelinfektion mit Listerien drohen. Joghurt, Quark oder Schmand sind ungeöffnet Tage bis Monate nach Ablaufdatum verzehrbar. Wenn auf dem Joghurt sich ein wenig Flüssigkeit gebildet hat, ist das unbedenklich. Allerdings gilt auch hier: Bei Schimmel entsorgen. Butter kann noch Wochen bis Monate nach dem Ablaufdatum gegessen werden, solange sie nicht ranzig oder dunkelgelb ist.

Mehl, Reis und Nudeln: Mehl kann mehrere Wochen bis Monate, Reis und Nudeln können sogar Jahre nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch gut sein. Hier sollte man allerdings auf kleine Schädlinge wie Mehlwürmer, Milben oder Motten achten. Das Mehl dazu glatt ausstreuen und die Oberfläche beobachten. Wenn sie nach einer halben Stunde furchig ist, sollte das Mehl weggeworfen werden. Gleiches gilt bei Schädlingsbefall für Reis und Nudeln.

Wurst: Einige Tage nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum kann Wurst durchaus noch verzehrbar sein. Sie sollte allerdings weder grau, noch schmierig sein und nicht bitter oder faulig schmecken.

Kartoffeln: Wenn Keime und grüne Stellen entfernt werden, sind Kartoffeln auch nach längerer Zeit noch verzehrbar. Sobald sie faulig riechen oder gummiartig sind, sollten sie allerdings besser nicht mehr gegessen werden.

Wie kann ich die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern?

Die Haltbarkeit von Lebensmitteln lässt sich durch den richtigen Transport und die Lagerung positiv beeinflussen. Das fängt schon beim Einkaufen an. Möglichst schnell sollte man die Lebensmittel nachhause bringen, damit die Kühlkette nicht zu lange unterbrochen ist. „Am besten eine Kühltasche verwenden“, rät Kuhlmey. Weiter geht es mit der richtigen Lagerung. Laut der Verbraucherzentrale Bayern sollten in der Mitte des Kühlschranks Milchprodukte einsortiert werden. In das unterste Fach gehören Fisch und Fleisch sowie angebrochene Lebensmittel und ins Gemüsefach – Überraschung – Obst und Gemüse. In der Kühlschranktür kann man zum Beispiel Eier, Butter und Getränke lagern.

Was passiert, wenn ich ein verdorbenes Lebensmittel gegessen habe?

Oft reagiert der Körper mit Brechdurchfall. Für Kinder, Senioren, Schwangere und Immungeschwächte kann das richtig gefährlich werden. Sie sollten also vorsichtig sein. Für alle anderen gilt laut Kuhlmey: „Sicherlich nicht angenehm, aber nicht so gefährlich wie für die Risikogruppen“.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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Donnerstag, 18. Oktober, 18 Uhr
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Freitag, Samstag: 19./20. Oktober
 
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