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Zum 62. Mal sind die Bären los

Autor(en): Dena Brunner am Donnerstag, 9. Februar 2012
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In der Hauptstadt findet zum 62. Mal die Berlinale statt. Doch was unterscheidet unsere goldenen und silbernen Bären von anderen Filmpreisen?

In der Hauptstadt findet zum 62. Mal die Berlinale statt. Doch was unterscheidet unsere goldenen und silbernen Bären von anderen Filmpreisen?

Die Berlinale ist Deutschlands größtes und renommiertestes Filmfestival. Das ist den meisten bekannt. Doch welche Preisrubriken es gibt und wie das Festival aufgebaut ist, wissen die wenigsten.

Berlinale - Fakten

Jedes Jahr werden in Berlin innerhalb von 10 Tagen circa 400 Filme vorgestellt, von denen die meisten Europa- oder sogar Weltpremieren sind. Bei der Berlinale 2011 wurden 300.000 Karten verkauft und etwa 490.000 Kinobesucher gezählt. Insgesamt wurden 385 Filme (davon 100 Kurzfilme) aus 115 Ländern gezeigt. Da jeder Film unterschiedlich lang ist, ein individuelles Format besitzt oder zu einem anderen Genre gehört, werden die Filme jeweils Sektionen zugeordnet.

Berlinale - Sektionen

Die größte Sektion heißt "Wettbewerb": Hier wird großes internationales Kino gezeigt, während Independent-Produktionen zur Sektion "Panorama" gehören. Filme, die auf ein junges Publikum ausgerichtet sind, findet man in "Generation". Neuentdeckungen und Talente aus der deutschen Filmlandschaft haben in "Perspektive Deutsches Kino" ihren Platz.
In der "Forum"-Sektion sind Avantgardfilme, Experimente und noch unbekannte Kinematografien zu sehen. Die Erkundungen von filmischen Möglichkeiten werden in den "Berlinale Shorts" vorgestellt. Zu guter Letzt gibt es wie bei allen anderen großen Filmpreisen den Ehrenpreis, der hier "Hommage" heißt und an große Filmpersönlichkeiten verliehen wird.

Berlinale - Jury

Die Jury der Berlinale ist nicht nur irgendeine Jury. Auch hier gibt es verschiedene Rubriken. Die "Internationale Jury" verleiht den Goldenen Bären und die Silbernen Bären. Diese Preise zählen zu den renommiertesten Auszeichnungen der Filmwelt. Zu den bekanntesten Gesichtern der diesjährigen internationalen Jury gehören der Golden Globe-Gewinner und oscarnominierte iranische Regisseur Asghar Farhadi, die britisch-französische Schauspielerin und Sängerin Charlotte Gainsbourg, der Hollywoodschauspieler Jake Gyllenhall und der britische Regisseur und diesjährige Jurypräsident Mike Leigh.

Die "Internationale Kurzfilmjury" verleiht den Goldenen Bären für den besten Kurzfilm, den Silbernen Bären als Preis der Jury und den DAAD-Kurzfilmpreis des Berliner Künstlerprogramms. Die Jury besteht hier aus der deutschen Schauspielerin Sandra Hüller, der palästinensischen Emily Jacir und dem irisch-stämmigen modernen Filmemacher David OReilly. Ausgezeichnet werden Werke, die neue Akzente in die kinematografische Landschaft setzen.

Schließlich gibt es noch die "Unabhängige Jury". Als unabhängig gelten diejenigen, die ihre Preise im Namen von Organisationen, die vom Festival extern gebildet wurden, verleihen. Davon gibt es insgesamt 19 Institutionen. Aufgrund des abwechslungsreichen Festivalprogramms gibt es den Zuschauen die Möglichkeit, sich kritisch mit Filmen auseinanderzusetzen und sein eigenes Werturteil mit einfließen zu lassen

Berlinale - Das Festival

Die Berlinale soll dazu dienen, Filmliebhaber zu verwöhnen und Film-Neulinge in die Kunst des Films einzuführen. Außerdem bietet das Festival den Treffpunkt "European Film Market" (EFM): Hier haben Hunderte Firmen und Tausende Fachbesucher die Möglichkeit, international Kontakte zu knüpfen, die bereits vorhandenen zu pflegen oder mit Filmrechten für geplante Projekte zu handeln.

Die Berlinale lockt zunehmend Stars aus Hollywood an. Das liegt zum einem daran, dass der Trend zunehmend in Richtung Independent-Movies, Dokumentarfilme und unverblümte Darstellungen des realen Lebens geht. Deshalb suchen US-Filmemacher ihre Inspirationen immer mehr in Europa. Zum anderen ist das Interesse auch daran zu erkennen, dass beispielsweise der Hollywoodschauspieler Jake Gyllenhall dieses Jahr in der "Internationalen Jury" sitzt, oder Angelina Jolie mit ihrem Regiedebüt "In the land of blood and honey" nominiert ist. Die Auszeichnung "Hommage" geht dieses Jahr an Meryl Streep.

Bildquelle: Resident on Earth (flickr) unter CC BY-SA 2.0

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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