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Auf die Barrikaden!
München und Protest - man mag es kaum glauben, aber die beschauliche Isarmetropole und Krawalle haben eine lange gemeinsame Geschichte. Am 7ten April hat die Veranstaltungsreihe Protest in München seit 1945 begonnen. Sie will mit über 100 Veranstaltungen über die Protestgeschichte der Stadt informieren.
Auch wenn man es kaum glauben mag, das beschauliche Städtchen München blickt auf eine ausgeprägte Protestgeschichte zurück. Es wird praktisch die ganze Zeit für etwas demonstriert, ob nun, wie in den letzten Wochen, gegen die Absetzung Guttenbergs, für die Abschaffung der Studiengebühren oder gegen Atomkraft. Ständig sind Teile der Bevölkerung Münchens auf den Straßen.
Gleiche Ziele, neue Formen
Die Ziele der Demonstranten haben sich nicht verändert , nämlich etwas zu verändern oder auf etwas aufmerksam zu machen. Die Art zu demonstrieren aber hat sich gewandelt: Sie ist kreativer geworden: Heute greifen Protestanten eher zu Farbbomben und bunten Kostümen zurück, spielen kleine Theaterstücke oder führen Performances auf.
Geschichte der Demonstrationen in München
Direkt nach 1945 waren die schlechte Versorgungslage und die Nazifrage Hauptgegenstand von Demonstrationen in München. Die Schwabinger Krawalle und die Besetzung der Kunstakademie waren weitere große Stationen der Protestgeschichte.
Das Projekt Proteste in München seit 1945
Ein Projekt zu diesem Thema hat jetzt in München begonnen. Hierfür haben sich das Kulturreferat, die Volkshochschule, die LMU, das Stadtmuseum und viele weitere Partner zusammengetan. Sie werden ab jetzt über vier Monate überall in der Stadt mit unterschiedlichsten Aktionen versuchen, die Münchner für dieses Thema zu sensibilisieren.
Veranstaltungsreihe
Am 07.04. wurde zum Auftakt im Stadtmuseum eine Fotoausstellung eröffnet, in der Fotografien aus der Zeit der besetzten Kunstakademie gezeigt werden. Außerdem soll es Vorträge, Diskussionsrunden, Ausstellungen und Stadtführungen zum Thema Protest geben. Auch die Medien wurden in vollem Umfang genutzt, Zara Pfeiffer hat im Rahmen der Veranstaltungsreihe das Buch, Auf die Barrikaden - Proteste in München seit 1945 veröffentlicht. Auch wollen die Veranstalter dazu anregen, über Protest in der Zukunft nachzudenken. Denn, da sind sich alle einig, ohne all seine kleinen und großen Proteste wäre München heute nicht, was es ist.