Behinderung ist kein Widerspruch
Johannes Mairhofer porträtiert Menschen mit Behinderung, die ein ganz normales Leben führen und Erfolg haben.
Johannes Mairhofer porträtiert Menschen mit Behinderung, die ein ganz normales Leben führen und Erfolg haben.
Ein einäugiger Fotograf, der gute Fotos macht, ist kein Widerspruch. Ein spastischer Schauspieler, der Karriere macht ist auch kein Widerspruch. Behinderte Menschen, die großes leisten, sind kein Widerspruch.
Auf diese Tatsache will das Projekt „Kein Widerspruch“ von Johannes Mairhofer hinweisen. Der Fotograf hat von Geburt an nur ein funktionierendes Auge. Häufig muss er mit Vorurteilen kämpfen und sich für seinen Beruf rechtfertigen. „Viele sagen: Geht das überhaupt? Was der macht, ist ja der totale Widerspruch! Ist es aber eigentlich eher nicht, weil man die Welt wie die Kamera sieht. Und so ist es halt bei vielen, die sich für ihr Projekt einsetzen auch“, so Mairhofer.
Die Gesellschaft traut behinderten Menschen nicht zu, Erfolg zu haben und selbständig und stark zu sein. Darum porträtiert Mairhofer Behinderte mit ihren Geschichten und Projekten.
Ein Schauspieler als erster Protagonist
Der körperlich behinderte Schauspieler John Patrick Garth ist der erste Protagonist von Mairhofer. Wie er zu seiner Spastik steht, wie er zur Schauspielerei kam und warum er eigentlich sabbernd in der Ecke sitzen sollte, steht ab sofort auf der Internetseite www.keinwiderspruch.de.
Garth wünscht sich für die Zukunft der Gesellschaft: „Wir müssen einfach irgendwie so weit kommen, dass das normal ist und dass das nicht immer angesprochen und thematisiert wird. Ich erwarte einfach nur, dass die Leute mich normal behandeln.“
Mairhofer und Garth haben uns im Gespräch verraten, was im Umgang mit Behinderten besser werden muss, wie viel Behinderte im Alltag leisten können und welche Witze man über sie machen darf.