Bilder von Bäumen und Steinen
„Bachgeröll in den Apuaner Alpen“, „Basalt in Nordirland“ oder „Astwerk einer Solitärfichte“. Die Titel der Fotografien von Künstler Albert Regner-Patzsch klingen mehr nach botanischen Beschreibungen als nach Bezeichnungen von Kunstwerken. Die Pinakothek der Moderne widmet diesem eigenwilligen Küstler jetzt eine Ausstellung.
„Bachgeröll in den Apuaner Alpen“, „Basalt in Nordirland“ oder „Astwerk einer Solitärfichte“. Die Titel der Fotografien von Künstler Albert Regner-Patzsch klingen mehr nach botanischen Beschreibungen als nach Bezeichnungen von Kunstwerken. Die Pinakothek der Moderne widmet diesem eigenwilligen Küstler jetzt eine Ausstellung.
Ein Baum steht in weiter Landschaft, auf der Schwarz-Weiß-Fotografie wirkt er fast leblos, düster, wie in Stein gemeißelt. Auf Bild festgehalten wurde er in den 60er Jahren von Albert-Renger-Patzsch, einem der wichtigesten Vertreter der neusachlichen Fotografie. Neben Bäumen wandte er sich in seiner letzten Lebensphase, kurz vor seinem Tod 1966, außerdem der Fotografie von Steinen zu. In einer Zeit, in der die Farbfotografie schon gang und gäbe war, hielt er immer an der Schwarz-Weiß-Fotografie fest. In der Pinakothek der Moderne werden unter dem Titel „ Über Bäume und Gestein“ seine Bilder gezeigt.
Auf die Frage, warum er sich ausgerechnet für Steine interessierte, weiß die Sammlungsleiterin der Pinakothek, Inka Graeve Ingelmann, zu berichten: „ Beides, Bäume und Steine, sind Naturmaterialien, die weit über die menschliche Existenz hinaus gehen. Die gibt es seit tausenden von Jahren. Und natürlich macht eine Hinwendung zu solchen Themen für Männer, die damals schon in ihren Sechzigern, also eher am Ende ihrer Berufslaufbahn waren, Sinn.“
Verbindung von Literatur und Fotografie
In der Ausstellung sind keineswegs nur Fotografien zu sehen. Die Werke werden mit Texten des Schriftstellers Ernst Jünger, die ebenfalls von Bäumen oder Steinen handeln, in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zu Regner-Patzsch, der sich bemühte, die Natur ohne Wertung einzufangen und zu zeigen, suchte Jünger stets nach dem Mystischen, der tieferen Bedeutung. „Der Baum ist eines der großen Sinnbilder des Lebens, ihr größtes vielleicht. Zu allen Zeiten ist er daher von Menschen und Völkern bewundert, geehrt und auch verehrt worden. Ehrwürdig erschienen Höhe und Tiefe, vierhundertjähriges Alter, majestätischer, schutzspendender Wuchs“, schreibt er in einem seiner Texte.
Wer nun beim Besuch der Ausstellung atemberaubende oder spektakuläre Fotografien erwartet, wird entäuscht. Monotone Aufnahmen, ausschließlich in Grautönen, werden präsentiert, die eine karge und bedrückende Stimmung in der Pinakothek verbreiten.
Die Ausstellung „Bäume und Gestein – Albert-Renger-Patzsch und Ernst Jünger“ wird am 3. November um 19:00 eröffnet und findet bis zum 26. Februar 2012 in der Pinakothek der Moderne statt.
Ein Baum steht in weiter Landschaft, auf der Schwarz-Weiß-Fotografie wirkt er fast leblos, düster, wie in Stein gemeißelt. Auf Bild festgehalten wurde er in den 60er Jahren von Albert-Renger-Patzsch, einem der wichtigesten Vertreter der neusachlichen Fotografie. Neben Bäumen wandte er sich in seiner letzten Lebensphase, kurz vor seinem Tod 1966, außerdem der Fotografie von Steinen zu. In einer Zeit, in der die Farbfotografie schon gang und gäbe war, hielt er immer an der Schwarz-Weiß-Fotografie fest. In der Pinakothek der Moderne werden unter dem Titel „ Über Bäume und Gestein“ seine Bilder gezeigt.
Auf die Frage, warum er sich ausgerechnet für Steine interessierte, weiß die Sammlungsleiterin der Pinakothek, Inka Graeve Ingelmann, zu berichten: „ Beides, Bäume und Steine, sind Naturmaterialien, die weit über die menschliche Existenz hinaus gehen. Die gibt es seit tausenden von Jahren. Und natürlich macht eine Hinwendung zu solchen Themen für Männer, die damals schon in ihren Sechzigern, also eher am Ende ihrer Berufslaufbahn waren, Sinn.“
Verbindung von Literatur und Fotografie
In der Ausstellung sind keineswegs nur Fotografien zu sehen. Die Werke werden mit Texten des Schriftstellers Ernst Jünger, die ebenfalls von Bäumen oder Steinen handeln, in Verbindung gebracht. Im Gegensatz zu Regner-Patzsch, der sich bemühte, die Natur ohne Wertung einzufangen und zu zeigen, suchte Jünger stets nach dem Mystischen, der tieferen Bedeutung. „Der Baum ist eines der großen Sinnbilder des Lebens, ihr größtes vielleicht. Zu allen Zeiten ist er daher von Menschen und Völkern bewundert, geehrt und auch verehrt worden. Ehrwürdig erschienen Höhe und Tiefe, vierhundertjähriges Alter, majestätischer, schutzspendender Wuchs“, schreibt er in einem seiner Texte.
Wer nun beim Besuch der Ausstellung atemberaubende oder spektakuläre Fotografien erwartet, wird entäuscht. Monotone Aufnahmen, ausschließlich in Grautönen, werden präsentiert, die eine karge und bedrückende Stimmung in der Pinakothek verbreiten.
Die Ausstellung „Bäume und Gestein – Albert-Renger-Patzsch und Ernst Jünger“ wird am 3. November um 19:00 eröffnet und findet bis zum 26. Februar 2012 in der Pinakothek der Moderne statt.