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Das Spielart- Festival 2011

Autor(en): Anna Schmölz am Donnerstag, 14. Juli 2011
Ende dieses Jahres wird  München schon zum neunten Mal Schauplatz des Theaterfestivals Spielart. Wie jedes Jahr wurden die international besten Regisseure und Theatermacher zusammengetrommelt, um dem Publikum zeitgenössisches, außergewöhnliches Theater zu präsentieren.

Ende dieses Jahres wird  München schon zum neunten Mal Schauplatz des Theaterfestivals Spielart. Wie jedes Jahr wurden die international besten Regisseure und Theatermacher zusammengetrommelt, um dem Publikum zeitgenössisches, außergewöhnliches Theater zu präsentieren.

Es gibt tatsächlich Menschen in München, die sich jetzt, wenn der Sommer gerade einmal angefangen hat, schon wieder mit dem Winter beschäftigen. Mehr noch: Sie freuen sich sogar darauf. Ein Theaterfestival, aber keines „von der gewöhnlichen Sorte“, da sind sich die Macher einig. Vielmehr verstehen sie das Spielart als Motor internationaler Nachwuchsförderung. Das Festival will neue Entwicklungen und Theatertendenzen auf internationaler Ebene entdecken und diesen eine Plattform bieten. Am Donnerstag wurde das Programm des kommenden Festivals vorgestellt. Und es klingt vielversprechend.

Internationale Gäste
Regisseure, Choreographen und bildende Künstler aus der ganzen Welt, beispielsweise Kolumbien, Frankreich, Finnland, Schweden oder Russland werden erwartet. Neben bekannteren Namen wie Romeo Castellucci , Gop Squad oder She She Pop wird auch auf Regisseure und Künstler gesetzt, von denen in München noch kaum jemand gehört hat. Beispielsweise Cuqui Jerez aus Spanien, die schon 2009 am Festival teilnahm und es dieses Jahr mit einer Uraufführung abschließen darf. Einige feiern auf dem Spielart-Festival ihr Bühnendebüt. Die bildenden Künstlerinnen Gealle Hippolyte und Lina Hentgen errichten auf der Bühne völlig neue Welten zwischen Theater, Choreographie, Performance und Ausstellung.

Wie wollen wir leben?
Ein Schwerpunkt scheint die Theatermacher auf der ganzen Welt zu interessieren.  Wie wollen wir leben? Wie soll man mit der Welt umgehen? Wie mit Wut? Und wie verhält man sich in Situationen, die man als einzelner Mensch nicht verändern kann? Diese  Themen ziehen sich natürlich auch durch das Spielart. Ohne ideologischen Ballast analysieren die Theatermacher ihr eigenes Leben und ihre Umgebung und fertigen eine Bestandsaufnahme.

Eröffnungsstücke aus Japan
Die Ehre der Festivaleröffnung hat dieses Jahr Japan. Schon vor der Katastrophe von Fukushima war das Land mit zwei Inszenierungen ausgewählt worden, das Festival zu Eröffnen. The Sonic Life of a giant Tortoise von Toshiki Okada und Castle of Dreams von Daisuke Miura präsentieren japanischen Zeitgeist. Nach der Atomkatastrphe sanken zunächst die Hoffnungen der Festivalmacher, die japanischen Künstler begrüßen zu können. Doch wie zum trotz bewilligte Japan zehn Tage später die nötigen Gelder, um die Künstler nach Deutschland schicken zu können.

Das Spielartfestival findet vom 18. November bis 4. Dezember in München statt. Es wird mit mehr als 70 Veranstaltungen und über 200 mitwirkenden Künstlern den Fragen der Zeit nachgehen.

www.spielart.org/ →

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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