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Der große Plagiator

Autor(en): Alexander Bock am Mittwoch, 22. Mai 2013
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Quelle: Wildbunch Germany

Mit dem Dieb der Worte beschäftigten sich die Regisseure Brian Klugman und Lee Sternthal mit dem Thema Abschreiben. Und zeigen dabei authentisch, wie leicht das plagiieren uns in Versuchung führen kann
Mit dem Dieb der Worte beschäftigen sich die Regisseure Brian Klugman und Lee Sternthal mit dem Thema Abschreiben. Und zeigen dabei authentisch, wie leicht das plagiieren uns in Versuchung führen kann

Ein gescheiterter Schreiberling verfasst durch einen Zufall den Roman seines Lebens. Rory Jansen, verkörpert durch Hangover-Star Bradley Cooper, ist seines Zeichens Schriftsteller. Sein neuestes Buch möchte allerdings niemand publizieren. All das ändert sich schlagartig als ihm ein altes Manuskript in die Hände fällt. Als er beginnt durch die vergilbten Seiten des mit Schreibmaschine getippten Romans zu blättern, weiß er schon, dass aus seiner Feder niemals ein solches Werk hervorgehen kann. Diese Geschichte, so voller Leben, voller Freude und Schmerz, begeistert Kritiker und Publikum gleichermaßen, der Verfasser ist allerdings unbekannt. 

Abschreiben oder nicht abschreiben?

Eine Frage, die für Rory schnell beantwortet ist, doch auf die Fortsetzung seiner Geschichte muss der Zuschauer immer wieder warten, denn auch sie ist nur Teil eines Romans. Den präsentiert Autor Clay Hammond, brilliant verkörpert durch Dennis Quaid, als sein neuestes Werk. Eine seiner Verehrerinnen ist übrigens eine Studentin mit Namen Daniela, gespielt von Olivia Wilde, die dem Schriftsteller im Laufe des Films mehr und mehr aus der Reserve locken möchte, soviel sei verraten. Den beiden Regisseuren gelingt der Wechsel zwischen den beiden Geschichtssträngen ganz ohne Mühe, der Zuschauer wird nie aus der Handlung gerissen, und fesselnd sind sie beide. 

Der alte Mann und das schlechte Gewissen

Schon bald nach Jansens phänomenalem Erfolg mit dem "gestohlenem" Roman, trifft er beim sinnieren im Park einen Greis, der erstaunlich viel über Rorys neues Buch zu wissen scheint. Jeremy Irons steht das Leben seiner Figur ins Gesicht geschrieben; ein alter, verbitterter Mensch, dem das Leben alles genommen hat was ihm lieb und teuer war. Der Roman war sein Lebenswerk. Bradley Cooper wirkt daneben durchaus authentisch, doch so ganz ist er von seinem Image als cooler Draufgänger aus Hangover noch nicht losgekommen. 
Dieb der Worte ist ein Drama mit einer soliden Handlung, gut gewählten Charakteren, und ein paar Lebensweisheiten. Eine könnte lauten: Wer sich beim Abschreiben erwischen lässt ist selber Schuld.


"Dieb der Worte" läuft am 23.05.13 in den deutschen Kinos an


 
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