Something old, something new, something borrowed, something blue – alt, neu, geborgt und blau. Diese vier Ratschläge gilt es zu befolgen, damit die Hochzeit ein Erfolg wird. In der romantischen Komödie Something Borrowed (Kinostart: 16.06.2011), auf deutsch Fremd Fischen, verspricht das Geliehene jedoch alles Andere als den schönsten Tag im Leben zu sichern.

Alles ändert sich an dem Abend, an dem die zielstrebige, junge Anwältin Rachel ihrer besten Freundin Darcy den Mann vorstellt, in den sie selbst schon ihr ganzes Studium über verliebt ist. Denn die lebenslustige und immer mal wieder ein wenig zu aufdringliche Darcy kommt ihr noch vor dem ersten Drink zuvor: Sie fragt selbst nach dem Date, das Rachel sich schon viel zu lange erhofft hatte. Und Dex, der Schönling aus Rachels Studienträumen, sagt zu. Nur nicht ihr, sondern Darcy. Und das nicht nur an diesem Abend.

Ein wenig später steht nämlich die Hochzeit der beiden an, bei der Rachels Hilfe und Rat natürlich immer wieder gebraucht wird. Dass das nicht gut gehen kann, zeigt sich spätestens an Rachels 30. Geburtstag. Nach einem gemeinsamen Absacker fahren sie und Dex dann doch zusammen nach Hause und beginnen das Fremd Fischen. Und damit steht Dex – wie am ersten Abend – wieder vor der Frage: Darcy oder Rachel. Und Rachel, die gewaltige Gewissensbisse plagen, muss sich entscheiden, ob sie für den perfekten Mann ihre beste Freundschaft aufs Spiel setzen will oder nicht.

Doch trotz der vielversprechenden Besetzung mit Kate Hudson und Ginnifer Goodwin in den Hauptrollen gelingt es Regisseur Luke Greenfield nicht, dem allzu bekannten Stoff etwas Unvorhersehbares abzugewinnen. Vielmehr spielt Kate Hudson Darcy immer etwas zu lebenslustig und und etwas zu feiersüchtig, als dass sie so recht zu der doch eher zurückhaltenden Rachel passen könnte. Es sind wenige Momente, in denen der Film zu zeigen vermag, warum diese beiden Frauen, die unterschiedlicher kaum sein könnten, einander als beste Freundinnen verstehen.

Es sind diese wenigen Szenen, in denen Kate Hudson ihre Rolle mit genug Liebenswürdigkeit ausfüllen kann, denen der Film seine Glaubwürdigkeit verdankt. Auch der beste Freund Rachels, der von einem charmanten John Krasinski gespielte Ethan, verhilft der Komödie zu einigen Schmunzlern und den seltenen einfallsreichen und unangestrengt gespielten Szenen. Insgesamt bleibt Fremd Fischen jedoch hinter den Erwartungen an die fröhliche Sommerkomödie zurück, die zumindest Hilary Swank als Produzentin und die aus romantischen Komödien allseits bekannte Starbesetzung wecken.