Frischer Wind im Haus der Kunst
Seit Herbst 2011 hat das Haus der Kunst nun einen neuen Direktor. Am Donnerstag äußerte sich der aus Nigeria stammende und in New York ausgebildete neue Chef, Okwui Enwezor, erstmals zu seinen Plänen. Er kündigte weitreichende Veränderungen an.
Seit Herbst 2011 hat das Haus der Kunst nun einen neuen Direktor. Am Donnerstag äußerte sich der aus Nigeria stammende und in New York ausgebildete neue Chef, Okwui Enwezor, erstmals zu seinen Plänen. Er kündigte weitreichende Veränderungen an.
Auffällig oft fällt bei seiner einstündigen Präsentation das Wort „Öffnung“. Diese Öffnung soll alle Bereiche des Hauses der Kunst betreffen: Von der architektonischen Erscheinung bis hin zu einer neuen Website und zur visuellen Identität soll sich einiges ändern. Unter dem Satz "Strech your view - Erweitere deine Sicht" will das Haus der Kunst an einem neuen Auftreten arbeiten.
Der graue Vorhang
Der graue Vorhang, der das Foyer bis jetzt bestimmt hat, ist schon verschwunden. Das große Foyer soll eine Art öffentlicher Platz werden, von dem die Ausstellungsräume abgehen. Die Galerien werden verlegt, Treppenaufgänge geöffnet, alles in allem wird die Raumaufteilung klarer. Der Buchladen wird verlegt, ein neuer Schriftzug ist entstanden, es wird an einer neuen Website gefeilt. Außerdem soll ein öffentliches Archiv zur Geschichte des Hauses entstehen.
Von seiner Eröffnung 1937 bis 1944/45 diente das „Haus der Deutschen Kunst“ als Symbol für nationalsozialistische Kunstpolitik, von 1945 bis 1948 nutzte die amerikanische Militärregierung das Haus als Offizierscasino. Außerdem fand hier die erste internationale Ausstellung (das Jugendbuch) im Nachkriegsdeutschland statt. Diese Geschichte soll nach der „kritischen Rückbildung“ unter Vorgänger Dercon auch bei Enwezor weiter verarbeitet und beleuchtet werden. Die kommende Jahrestagsausstellung 75/20 wird sich, zusätzlich zum bis 2013 entstehenden öffentlichen Archiv, ausschließlich mit der Geschichte des Hauses beschäftigen.
Das Jahr 2012 ist für das Haus der Kunst ein besonderes Jahr: Es feiert seinen 75. Geburtstag und außerdem das 20-jährige Bestehen als Stiftung „Haus der Kunst München - gemeinnützige Betreibsgesellschaft mbH".
75 Jahre Haus der Kunst
Enwezor zeigt, dass er viele neue Pläne hat. Die ersten wurden schon verwirklicht: An der Fassade wurde gut sichtbar der Schriftzug „Haus der Kunst“ angebracht, „damit sich Menschen, die nicht aus München stammen, nicht mehr fragen, was das für ein Gebäude ist“, so Enwezor. Bis auf die architektonischen Veränderungen und die neue Homepage bleibt das Meiste noch unklar. Die erste Ausstellung Enwezors wird erst im November im Haus der Kunst zu sehen sein. Unter dem Titel „ECM - Eine kulturelle Architektur" beschäftigt sie sich mit dem 1969 in München entstandenen Plattenlabel ECM.
Bis dahin sind noch Elemente aus dem Programm von Chris Dercon zu sehen. Ob Enwezor die Öffnung und die Schaffung einer neuen Identität des Hauses gelingen wird, ist noch offen. Eine Besonderheit des Hauses sei auf jeden Fall, dass jeder Künstler hier besser aussehe, als irgendwo sonst, sagte er am Donnerstag. Diese Begeisterung scheint auf jeden Fall vielversprechend.
Seit Herbst 2011 hat das Haus der Kunst nun einen neuen Direktor. Am Donnerstag äußerte sich der aus Nigeria stammende und in New York ausgebildete neue Chef, Okwui Enwezor, erstmals zu seinen Plänen. Er kündigte weitreichende Veränderungen an.
Auffällig oft fällt bei seiner einstündigen Präsentation das Wort „Öffnung“. Diese Öffnung soll alle Bereiche des Hauses der Kunst betreffen: Von der architektonischen Erscheinung bis hin zu einer neuen Website und zur visuellen Identität soll sich einiges ändern. Unter dem Satz "Strech your view - Erweitere deine Sicht" will das Haus der Kunst an einem neuen Auftreten arbeiten.
Der graue Vorhang
Der graue Vorhang, der das Foyer bis jetzt bestimmt hat, ist schon verschwunden. Das große Foyer soll eine Art öffentlicher Platz werden, von dem die Ausstellungsräume abgehen. Die Galerien werden verlegt, Treppenaufgänge geöffnet, alles in allem wird die Raumaufteilung klarer. Der Buchladen wird verlegt, ein neuer Schriftzug ist entstanden, es wird an einer neuen Website gefeilt. Außerdem soll ein öffentliches Archiv zur Geschichte des Hauses entstehen.
Von seiner Eröffnung 1937 bis 1944/45 diente das „Haus der Deutschen Kunst“ als Symbol für nationalsozialistische Kunstpolitik, von 1945 bis 1948 nutzte die amerikanische Militärregierung das Haus als Offizierscasino. Außerdem fand hier die erste internationale Ausstellung (das Jugendbuch) im Nachkriegsdeutschland statt. Diese Geschichte soll nach der „kritischen Rückbildung“ unter Vorgänger Dercon auch bei Enwezor weiter verarbeitet und beleuchtet werden. Die kommende Jahrestagsausstellung 75/20 wird sich, zusätzlich zum bis 2013 entstehenden öffentlichen Archiv, ausschließlich mit der Geschichte des Hauses beschäftigen.
Das Jahr 2012 ist für das Haus der Kunst ein besonderes Jahr: Es feiert seinen 75. Geburtstag und außerdem das 20-jährige Bestehen als Stiftung „Haus der Kunst München - gemeinnützige Betreibsgesellschaft mbH".
75 Jahre Haus der Kunst
Enwezor zeigt, dass er viele neue Pläne hat. Die ersten wurden schon verwirklicht: An der Fassade wurde gut sichtbar der Schriftzug „Haus der Kunst“ angebracht, „damit sich Menschen, die nicht aus München stammen, nicht mehr fragen, was das für ein Gebäude ist“, so Enwezor. Bis auf die architektonischen Veränderungen und die neue Homepage bleibt das Meiste noch unklar. Die erste Ausstellung Enwezors wird erst im November im Haus der Kunst zu sehen sein. Unter dem Titel „ECM - Eine kulturelle Architektur" beschäftigt sie sich mit dem 1969 in München entstandenen Plattenlabel ECM.
Bis dahin sind noch Elemente aus dem Programm von Chris Dercon zu sehen. Ob Enwezor die Öffnung und die Schaffung einer neuen Identität des Hauses gelingen wird, ist noch offen. Eine Besonderheit des Hauses sei auf jeden Fall, dass jeder Künstler hier besser aussehe, als irgendwo sonst, sagte er am Donnerstag. Diese Begeisterung scheint auf jeden Fall vielversprechend.