Group Affinity
Wie arbeiten Künstler heute zusammen? Dieser Frage stellt sich die Sommerakademie "Group Affinity“ vom 1. bis zum 14. August im Kunstverein München. Fünf internationale Künsterkollektive experimentieren über zwei Wochen mit 45 Studenten aus aller Welt und präsentieren ihre Ergebnisse in einer Ausstellung.
Wie arbeiten Künstler heute zusammen? Dieser Frage stellt sich die Sommerakademie „Group Affinity“ vom 1. bis zum 14. August im Kustverein München. Fünf internationale Künsterkollektive experimentieren über zwei Wochen mit 45 Studenten aus aller Welt und präsentieren ihre Ergebnisse in einer Ausstellung.
Ein Teil der Gruppenarbeit ist aber für alle offen: Jeden Tag ab 20 Uhr gibt es Künstlergespräche, Workshoppräsentationen, oder Konzerte - alles kostenlos. Den Künstlerkollektiven wird bei ihrer Arbeit viel Freiraum gelassen.
Stattfinden wird das Projekt im Kunstverein München. Bis jetzt sind dort nur Trennwände, Tische, Stühle und ein orientalisches Lesebett der "Slaves and Tatars“. Doch bald werden die Künstler die weißen Räume mit ihren Gruppen individuell gestalten. Auch ein Raum für multimediales Arbeiten und Musik wurde eingerichtet. Dafür verlegte die Leitung des Kunstvereins sogar ihr Büro in die Ausstellungsräume. Viel Platz also für die Studenten und Künstler, um den Ort mit Leben zu füllen.
"Selbstorganisation in der Gemeinschaft steht im Mittelpunkt der Arbeit“, erklärt Julia Maier, die kuratorische Koordinatorin der Sommerakademie. Dadurch, dass die Studenten über zwei Wochen sehr eng zusammenleben - gemeinsam essen, wohnen, arbeiten - soll eine besondere Atmosphäre im Kunstverein kreiert werden, um herauszufinden, ob kollektives Arbeiten in der zeitgenössischen Kunst funktioniert.
Trotz internationaler Teilnehmer wie dem Kollektiv der "Chicago Boys" sollen die Arbeiten einen lokalen Bezug haben. Dazu werden Künstler aus der Umgebung eingeladen oder besucht und auch Ausflüge werden gemacht. Die "Chicago Boys“ wollen beispielsweise über ihre internationale Musik aus den 70er Jahren mit den anderen Teilnehmern ins Gespräch über das individuelle Empfinden von Neoliberalismus kommen. Ein öffentliches Straßenkonzert mit anschließender Diskussion ist auch geplant.
Einen anderen Ansatz haben die Berliner Architekten Andreas Müller und Susanne Pietsch, die mit den Studenten das ideale Jugendzentrum planen wollen. Um sich inspirieren zu lassen und sich mit Jugendlichen auszutauschen, besuchen sie das Jugendzentrum Aquarium.
Nach zwei Wochen werden die Ergebnisse in einer Ausstellung vom 14. August bis zum 11. September im Kulturverein München ausgestellt. Sie ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5, ermäßigt 3 Euro.