"Kultur-Tour mit Panzer" in München
Mit Kultur beschossen
Am Donnerstagabend versammeln sich zahlreiche Menschen auf dem Odeonsplatz vor dem Tor zum Hofgarten. Sie alle warten auf das Ankommen eines Panzers. Kriegsähnliche Zustände in München? Nein, KULTUR!
Die Kunst kommt zu den Menschen
Doch was versteckt sich hinter diesem Spektakel, das mit der Zeit auch immer mehr unwissende Passanten zum anhalten und zuschauen bringt? Schon am Odeonsplatz wird die Menschentraube immer größer, die ersten Polizeiautos fahren vor, um zu sehen, was hier geschieht. „Wenn die Menschen zur Kunst nicht reinkommen, dann kommt sie eben raus“ kann der Plan von Felix Kruis beschrieben werden. Seine Aktion soll ein Umdenken im Umgang mit Kunst und Kultur bewirken. Er will "alle - die ganze Umgebung" mit Kultur beschießen. In diesem Fall ist die Kultur ein FIlm, der mit Hilfe des Beamers an verschiedene QWände in der Stadt geworfen wird.
Unterstützt wird er von der Münchner Gruppe "Die Separatisten", die sich mit Kunst in der Stadt beschäftigen.
Der Film wird von Felix Kruis mit dem Klavier begleitet. Das Publikum ist begeistert.
Förderung durch die Stadt
"Wenn Kultur immer weniger Interesse erfährt, so muss man dem mit hartem Geschütz entgegenwirken“, heißt es in der Jurybegründung des Kulturreferats zu Felix Kruis‘ Projekt.
Die Stadt München fördert die Aktion durch den sogenannten Debütförderpreis mit 12.000 Euro. Die Teilnehmer an der "Kulturtour", die meisten Mittzwanziger, haben sichtlich Spaß daran, die Kultur in die Stadt hinaus zu tragen. Viele haben eigene Getränke dabei und begleiten den Panzer während der gesammte Tour. Das Team von Felix Kruis verteilt zusätzlich Rotwein in Pappbechern. Zahlreiche Passanten bleiben interessiert stehen, was ein erklärtes Ziel der urbanen Kunstaktion ist. Die Menschenansammlung wächst stetig Mit Kultur beschossen zu werden, scheint den Münchnern zu gefallen.
Am Donnerstagabend versammeln sich immer mehr Menschen auf dem Odeonsplatz vor dem Tor zum Hofgarten. Sie alle warten auf das Ankommen eines Panzers. Kriegsähnliche Zustände in München? Nein, KULTUR!
Die Leute stehen zusammen, plaudern und warten, dass die "Kultur-Tour mit Panzer" endlich beginnt. Wer nun an einen Militärpanzer mit Kettenrädern denkt, ist auf dem Holzweg. Beim "Kulturpanzer" handelt sich im ein verstärktes Fahrad, auf dem nebst einem Klavier auch ein Beamer angebracht ist. Auf dem „Kulturpanzer“ sitzt Felix Kruis, der sich diese Aktion ausgedacht hat. Er trägt einen alten, blauen Militärmantel. Begleitet wird er von weiteren Personen in eigenartigen Kostümen, im Badeanzug oder im burgunderroten Samt-Bademantel.Die Kunst kommt zu den Menschen
Doch was versteckt sich hinter diesem Spektakel, das mit der Zeit auch immer mehr unwissende Passanten zum anhalten und zuschauen bringt? Schon am Odeonsplatz wird die Menschentraube immer größer, die ersten Polizeiautos fahren vor, um zu sehen, was hier geschieht. „Wenn die Menschen zur Kunst nicht reinkommen, dann kommt sie eben raus“ kann der Plan von Felix Kruis beschrieben werden. Seine Aktion soll ein Umdenken im Umgang mit Kunst und Kultur bewirken. Er will "alle - die ganze Umgebung" mit Kultur beschießen. In diesem Fall ist die Kultur ein FIlm, der mit Hilfe des Beamers an verschiedene QWände in der Stadt geworfen wird.
Unterstützt wird er von der Münchner Gruppe "Die Separatisten", die sich mit Kunst in der Stadt beschäftigen.
So fährt er, mit Unterstützung einiger Freunde und Studienkollegen, am Donnerstag abend durch die Münchener Innenstadt. Haltestellen sind der Hofgarten, der Max-Josef Platz, die St. Michael Kirche und zum Schluß der Platz vor dem Filmmuseum. An jeder Station wird sein kurzer Film gezeigt. Am Drehbuch zum FIlm hat Kruis auch mitgearbietet. Mit dem Beamer, sozusagen der „Kanone“ des Panzers, wird das Werk an die Hauswände projeziert. Der gezeigte Film „Bubbles“ setzt sich auf ganz eigene Weise mit dem Thema Finanzkrise auseinander. In ihm spielt ein zehnähriges Mädchen eine 30jährige, ehrgeizige Geschäftsfrau, die Seifenblasenabhängig ist und für diese über Leichen geht. Lambert Strehlke, der den Film technisch umgesetzt hat, beschreibt ihn im M94,5 Cultureklatsch wie folgt: " Wir haben versucht, ein abstraktes abgefahrenes, futuristisches Bühnenbild und ein sehr minimalistisches Szenenbild zu nutzen, um eine Art Nicht-Ort zu erzählen. Eine sehr dick aufgetragene Metapher mit der Finanzkrise da zu verorten, nicht naturalistisch nachgebaut, wie man's aus der Welt kennt, sondern einen sehr künstlichen, artifiziellen Ort zu schaffen."
Der Film wird von Felix Kruis mit dem Klavier begleitet. Das Publikum ist begeistert.
Förderung durch die Stadt
"Wenn Kultur immer weniger Interesse erfährt, so muss man dem mit hartem Geschütz entgegenwirken“, heißt es in der Jurybegründung des Kulturreferats zu Felix Kruis‘ Projekt.
Die Stadt München fördert die Aktion durch den sogenannten Debütförderpreis mit 12.000 Euro. Die Teilnehmer an der "Kulturtour", die meisten Mittzwanziger, haben sichtlich Spaß daran, die Kultur in die Stadt hinaus zu tragen. Viele haben eigene Getränke dabei und begleiten den Panzer während der gesammte Tour. Das Team von Felix Kruis verteilt zusätzlich Rotwein in Pappbechern. Zahlreiche Passanten bleiben interessiert stehen, was ein erklärtes Ziel der urbanen Kunstaktion ist. Die Menschenansammlung wächst stetig Mit Kultur beschossen zu werden, scheint den Münchnern zu gefallen.