Mit Interstellar auf ins All!
"Interstellar" ist der heiß erwartete neue Film von Christopher Nolan: Der Kultregisseur wagt sich in ganz neue Dimensionen.
"Interstellar" ist der schon im Vorfeld viel diskutierte und heiß erwartete neue Film von Christopher Nolan. Der Science-Fiction-Streifen startet am 6. November in die deutschen Kinos und nimmt uns mit auf eine Reise ins All.
Aber begonnen wird erstmal ganz irdisch: Es herrscht Weltuntergangstimmung und die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Das Klima spielt verrückt, die Nahrungsmittelvorräte werden zusehends knapper und allgemeine Verwüstung macht sich breit. Der einzige Ausweg für ein Bestehen der Weltbevölkerung ist eine Expedition in ein anderes Sternensystem. Dort soll ein Planet gefunden werden, der als neuer Lebensraum dienen könnte. Der Wissenschaftler Cooper (Matthew McConaughey) und die Astronautin Brand (Anne Hathaway) bilden die Besatzung für die Reise ins Ungewisse.
Wenn Wissenschaft und Hollywood Liebe machen...
Forschung und Wissenschaft sind nicht nur bei der Handlung von "Interstellar" zentral, auch bei der Außenwahrnehmung des Films spielt die Kombination eine große Rolle. Im Vorfeld wurde immer wieder betont, dass durch die wissensschaftliche Fundierung, besonders durch die Mitarbeit des Astrophysikers Kip Throne, mit dem Film ein Abbild der Wirklichkeit erzeugt werden sollte. "Interstellar" verlegt also nicht einfach eine Fantasy-Handlung ins Weltall, sondern hat den Anspruch auf realistische Darstellung. Weltraum-Fans können sich auf die wilden Fahrten durch Wurmlöcher oder die sonderbare Beschaffenheit fremder Planeten freuen und ihre Physikkenntnisse gleich mal mit auf den Prüfstand stellen.
Zeit mag relativ sein, aber dieser Film ist voll auf die 12!
Der erste Film von Nolan nach dem Abschluss seiner Batman-Trilogie ist visuell beeindruckend. Die Darstellung des Weltraums oder des Raumschiffes sind extrem realitisch, ganz ohne dass dabei auf 3D-Technik zurückgegriffen werden muss. Auch der Soundtrack von Hans Zimmer passt zum theatralischen Gesamtkonzept. Die Kombination spektaulärer Bilder mit der pompösen musikalischen Untermalung führt streckenweise dazu, dass man von den vielen Eindrücken komplett erschlagen ist. Manchmal ist weniger halt einfach doch mehr, aber bei "Interstellar" ist definitiv mehr mehr.
Weltraumtraum?
Ist man nicht schon komplett von der Bildgewalt erschlagen, kann man ja auch noch der Handlung folgen. Diese fällt aber im Gegenzug zur visuellen Darstellung stark ab. Flache Charaktere und eine dramatische, aber banale Story sind das Ergebnis. Wer sich große Emotionen erwartet, ist mit diesem Film an der falschen Adresse. Langeweile kommt aber dennoch keine auf. Im gefühlten 10-Minuten-Takt steuert die Raumschiff-Crew von der einen Katstrophe in die nächste. Vom technischen Versagen der Rakete, bis hin zu gigantischen Riesenwellen, die das Leben bedrohen, ist da alles dabei: millionenschweres Hollywood-Entertainment par excellence.
Ohne Anhalten durch die Galaxis
Interstellar ist lang, verdammt lang! Insgesamt 169 Minuten, also fast 3 Stunden, sitzt man im Kinosaal und schwebt durch den Weltraum. Da können ganz irdische Probleme (Hunger, Durst, Pipi) schon mal den Kinospaß vermiesen. Also seid gewappnet, wenn ihr euch ab dem 6. November auf in die Kinos macht, um euch "Interstellar" anzuschauen.