WER - WIE - WAS
Mit handfesten Fragen widmet sich das diesjährige DOK.fest wieder dem wertvollen Dokumentarfilm. Insgesamt werden 93 Filme aus 38 Ländern gezeigt. So vielfältig wie die Anzahl der Filme, ist auch die Auswahl der Themen. wer, wie und was alles auf dem 26. Internationalen Dokumentarfilmfestival dieses Jahr passiert, lest hier.
Ausschließlich dem „künstlerisch und gesellschaftlich wertvollen Dokumentarfilm“ treu, beweist das DOK.fest seit mehr als 25 Jahren seinen Wert. Damit ist klar: Qualität bedeutet bei diesem Festival, dass Ästhetik und Verantwortlichkeit den gleichen Stellenwert haben. Ob weltpolitisch, ökonomisch oder gesellschaftlich, das DOK.fest macht auch in diesem Jahr wieder auf alle relevanten Bereiche aufmerksam und bietet eindringliche Einblicke in Lebenswelten, die einem normalerweise verschlossen bleiben. Das gilt beispielsweise für das Leben des Sexualstraftäters Karl D. aus "Auf Teufel komm raus", der nach der Haftentlassung mit täglichen Demonstrationen der Dorfbewohner konfrontiert wird und die Situation zu entgleisen droht. Oder für den Schweizer Journalisten Tom Kummer, der mehrere Jahre lang namhaften Magazinen angebliche Interviews mit Sharon Stone und Sean Penn verkaufte ("Bad Boy Kummer").
Die Themenlandschaft ist wie immer breit geschaffen. Neben hoch aktuellen Themen wie Atomkraft und den Skandalen in der Odenwaldschule werden auch eine Reihe von Filmen gezeigt, die sich mit dem diesjährigen DOK.guest, dem Balkan, beschäftigen. Den Blick in die Kinogeschichte wagt die DOK.retro Reihe mit Filmen von Klaus Wildenhan, direct cinema Macher der 1960er Jahre.
Die spezielle Neuheit, die dieses Festival unter der erstmals alleinigen Leitung von Daniel Sponsel mit sich bringt, ist das DOK.forum. Das ist eine Medien- und Branchenplattform, die aus dem future.forum, dem filmschool.forum und dem Bereich „Meet the professionals“ besteht. Damit wird ein Ort geschaffen, der (zukünftigen) Filmemachern und Filminteressierten die Chance bietet, sich über die Filme hinaus auszutauschen. Fragen nach der Verantwortung gegenüber dem vorgeführten Protagonisten, dem Essayistischen im Film oder dem Trend der 3D-Welle werden in Gesprächen, Workshops und Vorträgen nachgegangen.
Das Festival läuft vom 4. bis 11. Mai in verschiedenen Kinos in München. Einzelkarten kosten zwischen 6,50 – 8,00 €. Vorverkauf über München Ticket, im Festivalzentrum (Filmmuseum, 1. Stock) oder an den ARRI- und Atelier-Kinokassen.
Auf www.dokfest-muenchen.de ist das detaillierte Programm zu finden.