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X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

Quelle: 20th Century Fox

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In Bryan Singers neuestem Teil der Marvel-Reihe wird den Mutanten fast der Garaus gemacht. Aber da gibt es ja noch Wolverine...

In Bryan Singers neuestem Teil der Marvel-Reihe wird den Mutanten fast der Garaus gemacht. Aber da gibt es ja noch Wolverine...

Im Jahr 2023 sind Mutanten auch nicht mehr das, was sie mal waren. Einer nach dem anderen wird abgeschlachtet. Iceman wird Opfer seiner eigenen Kräfte, sein gefrorener Körper einfach zermalmt. Warpath kann noch so virtuos mit seinen 50-cm-Klingen wirbeln, nach drei Minuten auf der Leinwand ist er tot. Und Blink, die den Raum mit Teleporationslöchern in einen Schweizer Käse verwandelt? Zack! Durchbohrt! Da rutscht man erstmal nervös auf dem Kinositz nach vorne und fragt sich, wie der Film auf seine 130 Minuten Länge kommen soll, wenn das so weiter geht.

Egal wohin die Mutanten sich verkriechen, die Killermaschinen finden sie

Und wer ist Schuld an dem Gemetzel? Die gleichen, die auch den Regenwald, diverse Korallenriffe und die Ozonschicht auf dem Gewissen haben: wir Menschen. Durch hochmoderne, biomechanische Kampfroboter, die sogenannten Sentinels, haben wir es geschafft, die Mutanten zu versklaven, beziehungsweise auszurotten. Wer braucht schon Mutanten-Kräfte, wenn er überlegene Technik hat? Aber manche Mutanten haben dann doch was drauf. Eine junge Dame namens Kitty Pryde kann nämlich andere Mutanten in der Zeit zurückschicken, zumindest mental. In den eigenen Körper der Vergangenheit versetzt, aber mit dem Wissen der Zukunft, können sie dort die anderen warnen. Doch nach ein paar Tagen haben die Robotor auch das neue Versteck wieder aufgespürt und das Ganze geht von vorne los.

Back to the 70s

Um die Fight-Life-Balance der X-Men wieder auf ein annehmbares Niveu zu holen, beschließen der kahlköpfige Mutantenpatriarch Professoer Charles Xavier und Magneto - die beiden haben sich in der Zukunft wieder vertragen - das Übel an der Wurzel zu packen. Einer der ihren soll gleich 50 Jahre zurückgeschickt werden - back to the 70s sozusagen. Denn damals hat ausgerechnet Raven alias Mystique (Jennifer Lawrence) mit einer kurzsichtigen Handlung den Krieg zwischen Menschen und Mutanten ausgelöst. Sie erschoss damals Bolivar Trask, eben jenen Wissenschaftler, der Anfang der 70er Jahre die Entwicklung der ersten Sentinels begann. Trask befürchtet, dass die genetisch überlegenen Mutanten eines Tages die Menschen auslöschen werden, wie einst der Neandertaler vom Homo Sapiens verdrängt wurde. Die Politik kann er aber vorerst nicht von seinem Horrorszenario überzeugen, die Forschungsgelder werden gestrichen. Indem sie Trask tötet, hilft Mystique nun unfreiwillig nach, denn jetzt haben die Menschen Angst.

Wolverin hat gut zu tun

Um den Zuschauer nicht mit zu vielen neuen Gesichtern zu überfordern, schicken die Drehbuchautoren einen alten Bekannten und echten X-Men-Veteran in die Vergangenheit. Wolverine (Hugh Jackman) ist der einzige, der die mentale Zeitreise körperlich überstehen kann und deshalb liegt es nun an ihm, Mystique aufzuhalten und somit die Zukunft zu ändern. Dafür muss er aber erstmal den jungen Xavier von der Sache überzeugen. Der ist zehn Jahre nach den Ereignissen von X-Men - Erste Entscheidung allerdings ein seelisches Wrack. Der 70er-Magneto sitzt wiederum im garantiert metallfreien Knast, weil er angeblich JFK umgelegt hat. Und ohne dessen Hilfe geht's auch nicht....Wolverine hat also gut zu tun.

Unglaubliche Zeitlupenaufnahmen

Die Idee, zwei Zeitebenen zu verknüpfen, ist das Spannende an X-Men - Zukunft ist Vergangenheit. Die alten Branchengrößen Patrick Stewart als Charles Xavier und Ian McKellen als Magneto teilen sich die Leinwand mit ihren jüngeren Pendants, gespielt von James McAvoy und Michael Fassbender. Während die "Alten" in der düsteren Zukunft die herannahenden Sentinels so lange wie möglich aufhalten, versuchen deren jüngere Ichs den Lauf der Zeit zu ändern, mitten unter Schlaghosen und übergroßen Hornbrillen. Obwohl das viel Potenzial zur Verwirrung hat, bleibt die Handlung logisch und dem Zuschauer wird ein furioses Actionfeuerwerk präsentiert. Neben den üblichen Specialeffekts sticht vor allem eine Szene heraus, bei der die Phantom-Hochgeschwindigkeitskameras brilliant eingesetzt wurden. 3000 Bilder pro Sekunde liefern unglaubliche Zeitlupenaufnahmen und auch sonst verwöhnt der Blockbuster das Auge. Einige Mutanten sind da natürlich nur Mittel zum Zweck und werden dementsprechend schnell verheizt. Letztlich stehen wieder die gewohnten Protagonisten im Fokus, langweilig wird's aber trotzdem keine Sekunde.

"X-Men - Zukunft ist Vergangenheit" läuft ab dem 22. Mai in den deutschen Kinos

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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