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Nachruf

Zum Tod von Hellmuth Karasek

Autor(en): Elisabeth Pohl am Mittwoch, 30. September 2015
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Quelle: Screenshot Youtube

Hellmuth Karasek im März 2015 bei der NDR Talk Show

Kritiker, Autor, Moderator und Journalist. Hellmuth Karasek war ein echtes Multitalent. Am 29.09.2015 ist er im Alter von 81 Jahren verstorben.

Er war ein Meister in vielen Bereichen. Seine Journalistenkarriere hat Hellmuth Karasek 1960 bei der Stuttgarter Zeitung begonnen. Danach war er bei der Wochenzeitung Die Zeit und dem Magazin Der Spiegel.

Literatur im Fernsehen

Richtig bekannt wurde Hellmuth Karasek durch die ZDF-Sendung Das literarische Quartett. Dort lobte oder zeriss er gemeinsam mit Marcel Reich-Ranicki, Sigrid Löffler und Jürgen Busche sämtliche Neuerscheinungen und ältere Klassiker. Darunter waren auch renommierte Autoren wie Günter Grass mit seinem Roman Ein weites Feld.

Auch sein Kollege Marcel Reich-Ranicki übte scharfe Kritik am Roman des späteren Literaturnobelpreisträgers. Laut Hellmuth Karasek hat ihn und Marcel Reich-Ranicki aber noch viel mehr verbunden als spitz formulierte Kritiken und die Liebe zur Literatur.

Laut Karasek hatten die beiden eine sehr enge Beziehung und er empfand "eine große Dankbarkeit" für seinen Freund.

Vom Kritiker zum Autoren

Hellmuth Karasek kritisierte Bücher nicht nur, er schrieb auch selbst einige. Sein erster Roman Das Magazin erschien 1998. Es folgten weitere Werke wie Süßer Vogel Jugend oder Soll das ein Witz sein?.

Bis 2004 gehörte Hellmuth Karasek zu den Herausgebern des Berliner Tagesspiegels. Außerdem schrieb er viele Glossen und Theater- und Filmkritiken.

Hauptsache humorvoll

Ein besonderes Markenzeichen von Hellmuth Karasek war sein Humor. Bei seinen öffentlichen Auftritten hatte er immer einen Witz auf Lager. Aber auch im Privatleben brachte der Autor seine Mitmenschen gerne zum Lachen, wie seine Frau Armgard Seegers im März 2015 in der NDR Talk Show erzählte.

Katalog in der Kritik

Eine ganz spezielle Kostprobe seines Humors bewies Hellmuth Karasek mit seiner letzten Kritik. Im August 2015 rezensierte er den Ikea-Katalog.

Damit lässt Hellmuth Karasek sein Publikum so zurück, wie er selbst meistens anzutreffen war: mit einem Lächeln auf den Lippen.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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