WU LYF, präsentiert von M94.5.
Die etwas andere Jugendvereinigung - aber auch gut!
Die Hände über dem hochroten Kopf zusammengeschlagen, das kann doch auch nur in der gegenwärtig internetüberschätzten musikpolitischen Lage passieren: Wer sich nicht gleich von allen Seiten - auf allen Seiten - im Netz selbst darstellt, verfolgt doch nur eine Taktik! In diesem Fall die der mysteriösen Verschwörung.
Denn was man wusste über WU LYF, war der vollständige Name. Und "World Unite Lucifer Youth Foundation" klingt nach Programm. Nach vollem Programm. Wo sich "Luzifers Jugend-Stiftung“ vereinigen soll, erscheint ein Manifest düsterster Art und Verkopftheit.
Von der Dunkelheit ans Tageslicht getreten, ist alles dann doch etwas einfacher. Wenn eine junge Band glaubt, noch nichts zu sagen zu haben, zeugt das von nachvollziehbarer Überlegtheit - nicht notgedrungen erzwungener Überlegenheit. Und wer einmal monatlich in einem Café der Heimatstadt spielt, benutzt die uniformen Masken sicherlich nicht zur Verdeckung, sondern um eine Gemeinschaft zu erzeugen, die gerade mit dem Hype im Netz sonst vielleicht gar nicht aufkommt, geschweige denn einen Wiedererkennungswert entstehen lässt.
Um dem (popkulturellen) Klischee von Manchester gerecht zu werden, bestehen natürlich auch Verbindungen zu den legendären lokalen Factory Records (die man nicht nutzt, es gibt ja das eigene Label und die eigene Produktion). Und man macht natürlich auch keinen Pop, sondern Heavy Pop. Aber es ist ja auch nicht irgendeine Jugendvereinigung, sondern die des Satans.
WU LYF
Kranhalle, Feierwerk
am 12. Oktober
ab 21 Uhr
Eintritt: 14 Euro
präsentiert von M94.5