Die Festivalnacht für die avancierte elektronische Musik.
Pantha du Prince in den Kammerspielen
Zum zweiten Mal findet das Ritournelle Festival in den Kammerspielen statt.
Progressive urbane Subkultur trifft Hochkultur.
Zum zweiten Mal findet das Ritournelle Festival in den Münchener Kammerspielen statt. Progressive urbane Subkultur tritt auf Hochkultur. Mit dabei sind Pantha du Prince und Deptford Goth. M94.5 hat mit dem Veranstalter Tobias Staab gesprochen.
Personen:
Tobias Staab
M94.5
Act 1: Differenz und Wiederholung
Das Ritournelle steht für Wiederholung, durch die man Veränderungen erzeugt und das Paradoxe manifestiert. Diese „Wiederholung“ findet nicht zur selben Zeit oder am selben Ort statt. Die Räumlichkeiten beeinflussen das Konzept. So hatte diese Eventreihe bereits viele Gesichter und Identitäten. Von der Clubnacht im Kong über das Festival in den Kammerspielen bis hin zum Rave im Kesselhaus. Jetzt führt der Weg wieder in die MK. Das Wesen dieses Events wird durch das Spiel von Räumlichkeiten und Klängen erzeugt. Die Sitze werden ausgebaut und nach draußen getragen, die Jugendstil Ornamentik wird durch elektronische Musik anders thematisiert und zitiert. Progressive urbane Subkultur trifft Hochkultur, oder? „Hoch – und Subkultur dürfen und müssen miteinander vermischt sein. Diese Kategorien sind schon längst überwunden“, meint Tobias Staab, der Organisator des Festivals. „Ich würde es lieber als die Öffnung in die Pop- Kultur sehen“.
Act 2: eine Nacht der Authentizität
Ritournelle zelebriert Neuartigkeit und Vielfalt. Experimente, die trotzdem clubkompatibel sind und zum Tanzen animieren. Pluralismus, der keine Baukastensysteme bedient, und subtil neue Klangwelten eröffnet. „Mich langweilt die Musik, in der man sofort die Strukturen erkennt“, sagt Staab. Inspiriert von Krautrock und beeindruckt von der aktuellen DJ-Szene in UK hat Tobias Staab für das Event im Oktober avancierte elektronische Pop- Acts gebucht: Headliner sind Deptford Goth oder Pantha Du Prince. Des Weiteren Walls, die zwei großartige Alben rausgebracht -, nie aber den richtigen Durchbruch in Deutschland geschafft haben. Ein weiterer „DJ der Stunde“ Jon Hopkins hat schon dank seiner Ambient-Sets eine riesige Fanbase in UK aufgebaut.
ÂME, die Rave-Dandys der Postmoderne, bringen ganze Stadien zum Tanzen, passen aber perfekt in die Landschaft des Ritournelle, da sie unberechenbar, zugleich aber tanzbar sind.
Bei dem zweiten Ritournelle Festival tritt eine Stadt in Kontakt mit Musik, die man nicht an jeder Ecke hören kann.
Prolog
Ritournelle ist eine Erleuchtung, erzeugt durch elektronische Musik. Das Line-up spricht für sich. Man kann das Ritournelle auch als experimentelle Geste betachten. Die Nische ist gefunden, die Serie funktioniert. München ist bereit für das neue Klangexperiment.......
Am 26. Oktober 2013 im Kammerspiele
Beginn: 21:00 Uhr
Tickets: VVK 25 EUR zzgl. Gebühren