KW 30 / 2013: The Flying Eyes - Lowlands
Der M94.5 Plattentipp der Woche
Mit dem Album Lowlands veredelt das amerikanische Quartett The Flying Eyes sein musikalisches Grundkonzept.
Mit dem Album Lowlands veredelt das amerikanische Quartett The Flying Eyes sein musikalisches Grundkonzept. Nicht zuletzt auf Grund der hervorragenden Produktion lassen die vier Musiker den Geist der psychedelischen 60er-Jahre in neuem Glanz erstrahlen.
Jung, ehrgeizig und kreativ
Als das Quartett sein selbstbetiteltes Debütalbum The Flying Eyes im Jahr 2009 aufgenommen hat, waren die Musiker alle erst 18 beziehungsweise 19 Jahre alt. Die Gründe für den Szene-Erfolg des Erstlings sind offensichtlich: Sänger Will Kelly, mit seiner fantastischen, an Jim Morrison erinnernden Stimme und ein erfrischendes musikalisches Konzept, das folkloristisch Psychedelisches mit Heavy Blues Rock verbindet.
Bereits das zweite Album Done So Wrong (2011) deutete an, in welche Richtung sich der Sound der Band bewegen sollte. Der charakteristische, verhallte Gesang rückte zu Gunsten der Instrumentalspuren etwas mehr in den Hintergrund, ohne dabei aber an Präsenz zu verlieren. Neben der klareren Produktion ein wesentliches Element, das auch das neue Album Lowlands auszeichnet.
Die harte Arbeit zahlte sich schnell aus
Ausgebuchte Clubtouren in Europa, Support-Shows unter Anderem für Dan Auerbach oder Dead Meadow und ein Auftritt im WDR Rockpalast sind dabei nur eine kleine Auswahl der vielen erwähnenswerten Höhepunkte. Ab August sind die Musiker dann auf einer ausgedehnten Deutschland-Tour mit knackigen 50 Shows in zwei Monaten. Dabei darf natürlich ein neues Album nicht fehlen und das hat es wahrhaftig in sich. Wuchtige, fuzzgeladene Gitarren, dynamisches Songwriting und eine ordentliche Portion Groove sind die wesentlichen Erkennungsmerkmale der neuen Platte Lowlands! Und dass sich die vier Amerikaner auch keinesfalls mit dem Erreichten zufrieden geben und stets aufs Neue über den bisher erkundeten Tellerrand hinausblicken, lässt sich am besten am eindrucksvoll doomig-psychedelischen Song Smile aufzeigen, der ebenso aus der Feder von Naam hätte stammen können und die Flying Eyes in vollkommen neue musikalische Sphären vorstoßen lässt.
Lowlands ist eine außerordentlich gelungene Scheibe, die, wie diverse Selbstversuche ergeben haben, vor allem bei langen Autofahrten ein hervorragender Begleiter ist. Typisch amerikanisch eben.
Key Tracks: Under Iron Feet, Eye Of The Storm, Rolling Thunder
Wertung: 9 / 10
Artist: The Flying Eyes
Album: Lowlands
Label: Noisolution Records
VÖ: 26.07.2013