Basement Jazz am 20. April 2015
Von Robotern bis Jazz Award
Retro-futuristischer Schmusejazz bei den Neuvorstellungen und ein Franzose, der mit Michael Jackson und Bob Marley den BMW Welt Jazz Award gewinnt.
Erste Stunde ab 21 Uhr: Was gibt’s Neues?
Marian Grosser und Andreas von Stosch haben drei aktuelle Platten aus dem Basement-Jazz-Sortiment herausgesucht und werden diese intensivst besprechen:
Tenors of Kalma – Electric Willow: Das neue Album des finninschen Jazz-Gitarristen Kalle Kalima ist wild und sanftmütig zugleich. Downtempo Tracks mit gefühlvollem Gesang gehen Hand in Hand mit Rock- und Blues. Und sie gehen auch mal in hysterisch-elektronisches Chaos über.
Kompost 3 – Ballads for Melancholy Robots: Ein Monument für die musikversierten Roboter der Zukunft: Düster und elektronisch gehalten. Die Performance ist zwar technisch sehr ausgefeilt, aber trotzdem noch irgendwie menschlich. Ob das die penible Sensorik der Maschinen überzeugen kann?
Reijseger, Fraanje, Sylla – Count till Zen: Die ungewöhnliche Kombination aus Cello, Piano und traditionellen afrikanischen Percussion-Instrumenten und Gesang sorgt für eine ganz eigene Klangwelt. Da raschelt und klimpert es, da summen und vibrieren die Töne. Da möchte man doch glatt auf einem Elefanten dem afrikanischen Sonnenuntergang entgegenreiten.
Zweite Stunde ab 22 Uhr: Wer hat gewonnen?
In der zweiten Stunde übernimmt Martin Bürkl das Mikrofon und berichtet vom Finale des BMW Welt Jazz Award 2015.
Beim Motto "Playing my Guitar" hat Manu Codjia aus der Champagne den Österreicher und Wahl-Amerikaner Alex Machacek ausgestochen. Gegen das Fusion-Gewitter halfen tatsächlich Coverversionen von Rock- und Pop-Hits. Zum Beispiel von Bob Marley, Michael Jackson und Leonard Cohen.
Die Chilenin Camila Meza hat es gar nicht erst ins Finale geschafft, trotzdem stellen wir ihren warmen, sonnigen, fast karibischen Jazz vor. Sie war die Einzige, die in der BMW-Welt auch gesungen hat - und sie hat den Publikumspreis erhalten. Ein Wellnesswochenende für die Gesamte Band.