Zu Gast: Naked Lunch
Vor ihrem Konzert im Feierwerk waren Naked Lunch bei uns im Studio und haben über ihr neues Album und ihre Karriere gesprochen.
Vor ihrem Konzert im Feierwerk waren Naked Lunch bei uns im Studio und haben über ihr neues Album und ihre Karriere gesprochen. Sänger Oliver Welter und Schlagzeuger Alex Jezdinsky haben uns Rede und Antwort gestanden. Die Band aus Klagenfurt hat Anfang des Jahres ihr sechstes Album veröffentlicht und tourt deswegen gerade durch Deutschland. Hier könnt ihr euch einen Teil des Interviews durchlesen. Das ganze Gespräch könnt ihr euch oben auf Soundcloud anhören.
M94.5: Schön, dass ihr da seid! Euer neues Album "All Is Fever" ist ja nicht wie die letzten Platten auf Universal erschienen, sondern bei dem Hamburger Indie-Label Tapete Records. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Oliver Welter: Wir waren ja diese Major-Band und dann wurden wir - wie heißt das so schön - "gedropt", rausgeschmissen. Was aber nicht weiter schlimm ist. Für uns war es sogar ganz gut. Mit Tapete kam es dann folgendermaßen zustande: Diese Plattenfirma hat sich ohne unser Zutun um uns bemüht. Das fanden wir nicht nur extrem sympathisch, sondern wirklich furchtbar toll, weil es das in Zeiten wie diesen kaum mehr gibt. Die wollten weder was hören von der neuen Platte noch sonstwas. Die haben nur gesagt "Wir wollen, dass Naked Lunch auf unserem Label ist." Was will man mehr?
M94.5: Also hat sich das dann auch gar nicht auf den Produktionsprozess der Platte ausgewirkt?
O.W.: Nein, gar nicht. Wir hatten alle Freiheiten. Wir arbeiten sowieso immer so, dass wir das Album zuerst fertig machen und dann haben wir geguckt wer das Album machen will, damit man zu 100% künstlerische Freiheiten hat. Aber die neue Plattenfirma hat uns das sowieso bescheinigt.
M94.5: Wenn man eure Karriere von außen betrachtet, war das Album "Songs For The Exhausted" ein richtiger Befreiungsschlag. Wie habt ihr das damals empfunden?
O.W.: Eigentlich war es ja fast schon gedacht als Vermächtnis. Das ist auch schon so ein großes Wort, aber in unseren Köpfen war das im Prinzip das letzte Album. Und es war dann wider Erwarten sehr erfolgreich, vor allem was die Presse betrifft. Und es hat sich sehr gut verkauft für unsere Verhältnisse. Und damit hat es plötzlich die Band in andere Sphären gebracht. Wir haben damit überhaupt nicht gerechnet. Wir waren froh, dass überhaupt jemand die Platte veröffentlicht hat. Wir sind quasi so daniedergelegen, dass wir gesagt haben: "Wir machen jetzt ein finales Album. Und das soll aber auch wirklich unseren Zustand jetzt widerspiegeln." Deswegen hieß die Platte auch "Lieder für die Erschöpften", weil wir uns so gefühlt haben. Ja, und dann kam alles anders. Oft ist es ja wirklich so, dass man vielleicht vorher karrieristisch denkt und vielleicht auch da ein paar Dinge macht, die man nicht hätte machen sollen. Und plötzlich fällt das alles ab und plötzlich wollen es die Leute.
Mehr, unter anderem zum Thema Kitsch in der Musik, Tipps für junge Bands und die Ankündigung eines spannenden Projekts in München, könnt ihr euch im vollständigen Interview oben auf dieser Seite anhören.
Naked Lunch spielen am Sonntag, 07.04.2013 im Hansa39 des Feierwerks. Beginn ist 20:30. Der Eintritt kostet 15 €.
M94.5: Schön, dass ihr da seid! Euer neues Album "All Is Fever" ist ja nicht wie die letzten Platten auf Universal erschienen, sondern bei dem Hamburger Indie-Label Tapete Records. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?
Oliver Welter: Wir waren ja diese Major-Band und dann wurden wir - wie heißt das so schön - "gedropt", rausgeschmissen. Was aber nicht weiter schlimm ist. Für uns war es sogar ganz gut. Mit Tapete kam es dann folgendermaßen zustande: Diese Plattenfirma hat sich ohne unser Zutun um uns bemüht. Das fanden wir nicht nur extrem sympathisch, sondern wirklich furchtbar toll, weil es das in Zeiten wie diesen kaum mehr gibt. Die wollten weder was hören von der neuen Platte noch sonstwas. Die haben nur gesagt "Wir wollen, dass Naked Lunch auf unserem Label ist." Was will man mehr?
M94.5: Also hat sich das dann auch gar nicht auf den Produktionsprozess der Platte ausgewirkt?
O.W.: Nein, gar nicht. Wir hatten alle Freiheiten. Wir arbeiten sowieso immer so, dass wir das Album zuerst fertig machen und dann haben wir geguckt wer das Album machen will, damit man zu 100% künstlerische Freiheiten hat. Aber die neue Plattenfirma hat uns das sowieso bescheinigt.
M94.5: Wenn man eure Karriere von außen betrachtet, war das Album "Songs For The Exhausted" ein richtiger Befreiungsschlag. Wie habt ihr das damals empfunden?
O.W.: Eigentlich war es ja fast schon gedacht als Vermächtnis. Das ist auch schon so ein großes Wort, aber in unseren Köpfen war das im Prinzip das letzte Album. Und es war dann wider Erwarten sehr erfolgreich, vor allem was die Presse betrifft. Und es hat sich sehr gut verkauft für unsere Verhältnisse. Und damit hat es plötzlich die Band in andere Sphären gebracht. Wir haben damit überhaupt nicht gerechnet. Wir waren froh, dass überhaupt jemand die Platte veröffentlicht hat. Wir sind quasi so daniedergelegen, dass wir gesagt haben: "Wir machen jetzt ein finales Album. Und das soll aber auch wirklich unseren Zustand jetzt widerspiegeln." Deswegen hieß die Platte auch "Lieder für die Erschöpften", weil wir uns so gefühlt haben. Ja, und dann kam alles anders. Oft ist es ja wirklich so, dass man vielleicht vorher karrieristisch denkt und vielleicht auch da ein paar Dinge macht, die man nicht hätte machen sollen. Und plötzlich fällt das alles ab und plötzlich wollen es die Leute.
Mehr, unter anderem zum Thema Kitsch in der Musik, Tipps für junge Bands und die Ankündigung eines spannenden Projekts in München, könnt ihr euch im vollständigen Interview oben auf dieser Seite anhören.
Naked Lunch spielen am Sonntag, 07.04.2013 im Hansa39 des Feierwerks. Beginn ist 20:30. Der Eintritt kostet 15 €.