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Liveacts: Rummelsnuff, Clara Luzia, Yelle, Uh Oh uvm.

Zwischen Tresen und Moonwalk: Nachbericht zum QueerBeats 2011

Autor(en): Simon Leonhardt am Sonntag, 9. Januar 2011
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Zwischen Tresen und Moonwalk stand unser Mann beim QueerBeats-Festival 2011, Simon leonhardt. Er war beim heißersehnten Münchner Partyopening im Muffatwerk. Die Geburtstagsfeier der Partyreihe "Candy Club" konnte sowohl mitl Live-Acts als auch mit einer schrillen Party glänzen.

Das neue Jahr ist erst gut eine Woche alt, doch schon fand das erste Highlight im Münchner Partykalender statt. Zum zwölften Geburtstag lud die Partyreihe Candy Club zum QueerBeats Festival ins Muffatwerk.

Die Veranstalter erhofften sich ein lebendiges Festival, bei dem das gemeinsame Feiern von Menschen, egal welcher sexueller Orientierung, im Vordergrund stehen sollte. Das fiel beim diesjährigen Lineup dann auch nicht schwer.

Den Startschuss gaben um Viertel nach acht Sonja Eismann und Christiane Erharter mit ihrer „Edutainment“-Lesung „Born in Flames – Sound Lecture“ im Muffatcafé. Gleich im Anschluss eröffnete dort auch One-Man-Act Crazy Bitch In A Cave das straffe Konzertprogramm mit glockenheller Stimme auf Electropopmelodien aus dem Laptop.

Das krasse Kontrastprogramm dazu bekamen die ersten Gäste derweil im Ampere geboten. Die Berlinerinnen von Kill Her First zeigten, dass sie mit ihrem Emocore ihren männlichen Kollegen in nichts nachstehen. Zeit für eine Verschnaufpause fand man in den Locations zwischen den Konzerten. Im Café legte Martin Pieper von den FM Queer DJs entspannte Elektronik auf, im Ampere sorgte DJ Mopedtobias vom Zündfunk für tanzbaren Sound.

Es wurde Zeit, dass sich auch in der Muffathalle was rührt. Mittlerweile war die größte der drei Location gut gefüllt, die Leute warteten auf eine alte Bekannte. Clara Luzia war mit Band aus Wien angereist und freute sich wieder in München zu sein, um dem Publikum Stücke von ihrer neuen Platte präsentieren zu können. Ihre älteren Songs, allem voran „Queen Of The Wolves“ durften natürlich auch nicht fehlen. Das Konzert von Clara Luzia haben wir übrigens aufgezeichnet und ihr könnt es in Kürze im M94.5 Rekorder nachhören. Auf die neue Platte müsst ihr aber noch bis April warten.

Während Clara Luzia zu ihren letzten Songs ansetzte war's jetzt auch im Ampere brechend voll. Die energiegeladenen Bühnenperformances von Uh-Oh haben es schließlich in sich. Auch diesmal setzte die Band auf die Devise „mehr ist mehr“. Frontfrau Nina Casey wechselte mehrmals zwischen ihren fluoreszierenden oder mit Lichterketten behangenen Outfits, die Bühne war voll mit glitzerndem Allerlei und säckeweise Konfetti rieselte aufs Publikum. Musikalisch ging Uh-Oh ebenfalls in die Offensive. Neuerdings sorgen gleich zwei Schlagzeuger für den treibenden Discobeat der Glam-Electro-Band.

Mit etwas Verspätung startete im Muffatcafé Rummelsnuff seine Performance. Begleitet von einem Gitarristen und seinen selbstgebastelten Beats begann das Konzert noch etwas verhalten. Doch schon ab dem zweiten Song zog der Pumper mit der Reibeisenstimme sein Hemd aus und überzeugte die Zuhörer wohl noch mehr mit seiner martialisch anmutenden Anwesenheit als mit seiner Musik. Passend zu den Songs liefen im Hintergrund Kurzfilme und Musikvideos und auch Rummelsnuff selbst wechselte seine Kopfbedeckungen dem Thema entsprechend: Mal trug er die gewohnte Matrosenmütze, mal eine Schweinemaske.

Nach einer Zugabe verabschiedete er sich: „Wir sehn uns dann am Tresen“.

Das Konzert der Berliner Electroclash-Künstlerin Barbara Panther war da schon fast vorbei. Doch in der Muffathalle stand das Highlight für viele Besucher an: Yelle spielte das erste Mal in München! Begleitet von Livedrums und Produzent Tepr hinter Synthies und allerlei kleinen Knöpfchen bekam ihr Auftritt eine unglaubliche Dynamik, die auch die Zuhörer sofort mitnahm. Yelle haute so richtig auf die Pauke (sie hatte wirklich eine Pauke neben sich). „We need your help“ rief sie der Muffathalle entgegen, doch das war eigentlich gar nicht nötig, denn spätestens ab „Je Veux Te Voir“ war das Publikum eh voll dabei und tanzte und feierte zum quietschbunten Electropop der Französin.

Wie passend, dass gleich nach Yelle die Starmelt-Club Djs auflegten. French House und Indietronics hört man bei ihnen ja zuhauf. Im Ampere hatte mit dem Duo Kap Bambino der letzte Liveact seinen Auftritt. Sängerin Caroline ließ sich zu ihrer Musik (Knight Rider trifft auf Atari Teenage Riot) vom Publikum kreuz und quer durch die Halle tragen.

Anschließend wurde noch bis fünf Uhr gefeiert, Barbara Panther machte den Moonwalk und Rummelsnuff...

… stand wie angekündigt am Tresen.

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