Adoptier deinen Abgeordneten
Man kann für fast alles Pate stehen. Auch für einen Bundestagsabgeordneten! Das geht ganz unbürokratisch mit der Website adoptier-deinen-abgeordneten.de
Man kann für fast alles Pate stehen. Auch für einen Bundestagsabgeordneten! Das geht ganz unbürokratisch mit der Website adoptier-deinen-abgeordneten.de
Auf adoptier-deinen-abgeordneten.de kann man sich ganz einfach seinen Bundestagsabgeordneten aussuchen und für ihn dann auch gleich Pate stehen. Auf den ersten Blick eine ganz gute Idee! Mit der Patenschaft soll vor allem der Austausch zwischen dem Abgeordneten und dem „normalen“ Bürger gefördert werden.
Hinter diesem Projekt steht der Verein Digitale Gesellschaft e.V. Doch wenn man etwas auf der Website stöbert, stößt man ziemlich schnell auf die ein oder andere Ungereimtheit. So weisen die Initiatoren gleich an mehreren Stellen darauf hin, dass sie mit verärgerten Politikern rechnen und geben Tipps, wie man sich dann verhalten soll. Auch wird oft der Umstand angesprochen, dass der Abgeordnete durchaus nicht mit der Patenschaft einverstanden sein kann.
Auf Anfrage von M94.5 wussten viele Politiker gar nichts von diesem Projekt und mussten sich erst einmal selber darüber informieren. In anderen Fällen wussten die Abgeordneten zwar, dass sie einen Paten haben, aber hatten zu diesem noch keinen Kontakt.
Unklarheit vor allem im Finanziellen
Sehr fragwürdig ist auch, dass es unterschiedliche Preise für verschiedene Politiker gibt. So ist nicht ersichtlich, warum eine Patenschaft für Hans-Christian Stroebele 4€ kostet, die Patenschaft für Christian Schmidt aber 14€.
Ebenfalls fragwürdig ist die Verwendung der Patengebühr, die je nach Abgeordnetem bis zu 19€ betragen kann. Zwar geben die Betreiber von adoptier-deinen-abgeordenten.de an, dass ein Teil des Gelds zum Ausbau der Plattform genutzt wird, ein anderer dem Verein Digitale Gesellschaft e.V zufließt. Wohin und in welchem Umfang das Geld aber wirklich hingeht, bleibt unklar. Der Verein reagierte weder auf Telefon- noch auf Mailanfragen von M94.5
So gut sich das Projekt im ersten Moment auch liest: Am Ende leistet man wohl nichts anderes als Lobby- und Werbearbeit für den Verein Digitale Gesellschaft. Und muss dafür auch noch bezahlen! Ein klarer Nutzen für Paten und Abgeordneten ist nicht erkennbar.
Bild: privat
Auf adoptier-deinen-abgeordneten.de kann man sich ganz einfach seinen Bundestagsabgeordneten aussuchen und für ihn dann auch gleich Pate stehen. Auf den ersten Blick eine ganz gute Idee! Mit der Patenschaft soll vor allem der Austausch zwischen dem Abgeordneten und dem „normalen“ Bürger gefördert werden.
Hinter diesem Projekt steht der Verein Digitale Gesellschaft e.V. Doch wenn man etwas auf der Website stöbert, stößt man ziemlich schnell auf die ein oder andere Ungereimtheit. So weisen die Initiatoren gleich an mehreren Stellen darauf hin, dass sie mit verärgerten Politikern rechnen und geben Tipps, wie man sich dann verhalten soll. Auch wird oft der Umstand angesprochen, dass der Abgeordnete durchaus nicht mit der Patenschaft einverstanden sein kann.
Auf Anfrage von M94.5 wussten viele Politiker gar nichts von diesem Projekt und mussten sich erst einmal selber darüber informieren. In anderen Fällen wussten die Abgeordneten zwar, dass sie einen Paten haben, aber hatten zu diesem noch keinen Kontakt.
Unklarheit vor allem im Finanziellen
Sehr fragwürdig ist auch, dass es unterschiedliche Preise für verschiedene Politiker gibt. So ist nicht ersichtlich, warum eine Patenschaft für Hans-Christian Stroebele 4€ kostet, die Patenschaft für Christian Schmidt aber 14€.
Ebenfalls fragwürdig ist die Verwendung der Patengebühr, die je nach Abgeordnetem bis zu 19€ betragen kann. Zwar geben die Betreiber von adoptier-deinen-abgeordenten.de an, dass ein Teil des Gelds zum Ausbau der Plattform genutzt wird, ein anderer dem Verein Digitale Gesellschaft e.V zufließt. Wohin und in welchem Umfang das Geld aber wirklich hingeht, bleibt unklar. Der Verein reagierte weder auf Telefon- noch auf Mailanfragen von M94.5
So gut sich das Projekt im ersten Moment auch liest: Am Ende leistet man wohl nichts anderes als Lobby- und Werbearbeit für den Verein Digitale Gesellschaft. Und muss dafür auch noch bezahlen! Ein klarer Nutzen für Paten und Abgeordneten ist nicht erkennbar.
Bild: privat