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Mit "Je suis Charlie" bekundet Internetuser die Unterstützung des Satiremagazins.

Anschlag auf „Charlie Hebdo“

Autor(en): Michaela Regele , Vinzent-Vitus Leitgeb am Mittwoch, 7. Januar 2015
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Quelle: unbekannt / twitter.com

Mit "Je suis Charlie" bekundet Internetuser ihre Unterstützung des Satiremagazins.

12 Menschen sterben bei einem Anschlag auf die Redaktion des französischen Satiremagazins.

Die Haupttäter des Anschlags auf das Französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" wurden Donnerstag Mittag zum ersten Mal in Nordfrankreich gesichtet. Die Lage in Frankreich bleibt allerdings angespannt.

Nach dem gestrigen Anschlag auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ wurden die Hauptverdächtigen nun in Nordfrankreich, in der Region Aisne von einem Tankwart gesichtet. Die beiden Brüder Chérif (32) und Said K. (34) seien schwerbewaffnet und in einem grauen Kleinwagen unterwegs. Seit der Ermordung von insgesamt 12 Menschen, darunter auch der Chefredakteur und Zeichner von „Charlie Hebdo“, Stéphane Charbonnier, hatte jede Spur von ihnen gefehlt. Lediglich der ebenfalls verdächtigte, 18-Jährige Schwager der beiden, nach dem ebenfalls gefahndet wurde, hatte sich bereits der Polizei gestellt. Er beteuert allerdings weiterhin seine Unschuld.

Videos, die im Internet kursieren, dokumentieren die Grausamkeit mit der die Täter vorgegangen waren. So ist zu sehen, wie sie einen angeschossenen Mann noch mit einem Kopfschuss töten. Auch wenn der Hintergrund der Tat noch nicht geklärt ist, wird vermutet, dass die Islamkritische Satire des Magazins der Grund für den Anschlag ist.

Geplanter Anschlag auf kritisches Satiremagazin?

Charlie Hebdo hatte immer wieder auch Mohammedkritische Satire veröffentlicht. So hatte es bereits 2011 nach einer Scharia-Sonderausgabe einen Brandanschlag auf die Redaktionsräume gegeben. Darüber hinaus soll auf den Videos der Tat hörbar sein, dass die Täter „Allah ist groß“ gerufen haben.

An diesem Mittwoch wurde auf der Titelseite des Magazins ein Buch von Michel Houellebecq präsentiert. Diesen könnte man als den französischen Sarrazin bezeichnen. In seinem Roman "Unterwerfung" skizziert er ein Frankreich unter der Herrschaft eines islamischen Präsidenten. Dieser Roman ist ebenfalls am Tag des Anschlags in die Läden gekommen. Aufgrund des professionellen Vorgehens der Täter wird gemutmaßt, dass diese beauftragt waren

Terrorwarnstufe und Schüsse auf muslimische Einrichtungen

In Frankreich gilt mittlerweile die höchste Terrorwarnstufe und der Anti-Terror-Plan greift. Präsident Holland verurteilte die Anschläge auf die Freiheit scharf und sagte, dass Frankreich unter Schock stehe. Wie angespannt die Lage gerade im Angesicht des möglicherweise religiösen Tatmotivs derzeit ist, verdeutlichen gestern Abend mehrere Schüsse auf muslimische Einrichtungen in Le Mans und der Aude-Region. Unter anderem der deutsche Bundesjustizminister Heiko Maas warnte, dass der man einen Kampf der Kulturen nicht zulassen dürfe, Terror habe grundsätzlich nichts mit dem Islam zu tun.

Deutschland reagierte unterdessen nicht mit einer Verschärfung von Sicherheitsmaßnahmen. Hier gebe es schon seit längerem eine latente Anschlagsgefahr, aber keine konkreten Hinweise. Deswegen habe der Anschlag in Paris keinen Einfluss.

 

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