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Ein Aus für Kultur an der Münchner Freiheit?

Autor(en): Olivia Mahan am Dienstag, 31. Mai 2011
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„Totaler Räumungsverkauf“  „Wir schließen“ oder „Die Schwabinger 7 zieht um“. In der Feilitzschstraße an der Münchner Freiheit herrscht Aufbruchstimmung. Ende des Monats laufen die Mietverträge aus. Der Grund dafür ist der bevorstehende Abriss des Areals durch die Hamburgische Immobilien Handlung (HIH). Die Firma möchte einen Luxuswohnkomplex auf dem Gelände errichten.

„Totaler Räumungsverkauf“  „Wir schließen“ oder  „Die Schwabinger 7 zieht um“. In der Feilitzschstraße an der Münchner Freiheit herrscht Aufbruchstimmung. Ende des Monats laufen die Mietverträge aus. Der Grund dafür ist der bevorstehende Abriss des Areals durch die Hamburgische Immobilien Handlung (HIH). Die Firma möchte einen Luxuswohnkomplex auf dem Gelände errichten.
Der Münchner Student Florian Raabe von der Initiative „Rettet die Münchner Freiheit“ kämpft für den Erhalt der Kultur im Viertel. Durch einen Wohnkomplex wäre diese unwiederbringlich zerstört. Raabe sagte im Interview mit M94.5, er sei sich sicher, dass der Bau noch herausgezögert wird, da das Baugenehmigungsgesuch der Hamburgerschen Firma fehlerhaft sei. Außerdem geht er davon aus, dass die Politiker ein Anrollen der Abrissbirne zu verhindern wissen werden, da sie schließlich im Interesse der Bürger handeln sollen.

Dass der Abriss des Geländes auf Widerstand stoßen würde, hatte man bei der HIH schon erwartet, sagte uns ein Vertreter der Firma. Am 5. April habe man den Bauantrag gestellt und warte nun auf den Zulassungsbescheid der Stadt.  
Die Stimmung in der Stadt sei der Firma bekannt. Als Grundstückseigner habe man aber in jedem Fall das Baurecht.

Dienstag Abend werden die Vertreter beider Parteien in einer öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann aufeinander treffen. Dort sind bereits zwei Anträge eingegangen, die die Aufstellung eines Bebauungsplans für Altschwabing fordern. Dieser kann die Gebäudearten und deren Nutzung rechtlich festlegen. Auch der Antrag des bayerischen Kultusministers, Ludwig Spaenle, greift der Initiative „Rettet die Münchner Freiheit“ unter die Arme. Er fordert die Prüfung des Areals auf Denkmalschutz. Florian Raabe erwartet sich von der Sitzung des Bezirksausschusses, dass dieser die Aufstellung zum Bebauungsplan beschließt und außerdem die Abrissgenehmigung herauszögert, um dem Denkmalschutz Zeit zur Prüfung des Gebäudes zu geben.

Ob Denkmalschutz, Baustopp oder Abriss- das letzte Wort hat am Ende die Stadt. Und auch wenn einige Umzugskartons bereits gepackt sind – die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.
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