Anti-G7-Gipfel
Festgekettet am Schlachthof
"Das Schlachten beenden" haben sie sich auf die Fahnen geschrieben. Aktivisten protestieren in München gegen die G7 und für den Tierschutz.
Der Protest gegen den G7-Gipfel in Elmau nimmt so langsam Fahrt auf. Am Mittwochmorgen (03.06.) haben Tierschutzaktivisten mehrere Stunden lang den Münchner Schlachthof blockiert.
Friedlicher Protest
Wie die Polizei mitteilte, hatten sich rund 40 Menschen an der Aktion beteiligt. Von allen Beteiligten seien die Personalien festgestellt worden, gegen einige werde außerdem wegen Nötigung ermittelt. Alles in allem blieb die Aktion aber friedlich.
Das sogenannte „Antikapitalistische Aktionsbündnis verschiedener Tierbefreiungsgruppen“ wollte anlässlich des G7-Gipfels vom 7. bis 8. Juni 2015 auf Schloss Elmau ein Zeichen setzen. Auf einem Flyer des Bündnisses heißt es: Die Blockierenden wollen sich dem Schlachten in den Weg stellen und das mit der Tierausbeutungsindustrie verbundene Leid und Elend sichtbar machen.
Blockade mit Bagger und Kran aufgelöst
Um die Zufahrtswege zum Schlachthof zu blockieren, hatten sich Aktivisten an Stahlfässer gekettet, die mit Beton gefüllt waren. Die Polizei transportierte die Fässer mit Baggern ab. Andere trugen Transparente mit Aufschriften wie „Menschen & Tiere sind kein Kapital“ oder „Gegen Kapitalismus, Herrschaft, Ausbeutung“. Die G7 sehen die Aktivisten als "selbsternannte VertreterInnen der politischen Machtzentren des Kapitalismus".
Nach gut dreieinhalb Stunden hatte die Polizei die Blockade aufgelöst. In dieser Zeit hatten sich rund um das Schlachthofgelände in der Münchner Innenstadt lange Staus von Tiertransportern und anderen Fahrzeugen gebildet.
Polizeibeamte entfernen die Demonstranten von den Fässern. Quelle: M94.5