In der Nacht auf den 1. September kommen die ersten Züge in München an. Sie sind voll von Schutzsuchenden. Davor mussten sie unter teils menschenunwürdigen Bedingungen in Ungarn ausharren. In den kommenden zwei Wochen werden Zehntausende Neuankömmlinge in München erwartet. Eine große Herausforderung für die Stadt.

Hashtags verhindern Schlimmes

Die Polizei alleine wäre mit der Situation überfordert gewesen. Zu viele Menschen kamen in kurzer Zeit an, mussten versorgt und weiter geleitet werden.

Doch die Polizei twittert:

Jeder, der gerne helfen möchte ist herzlich willkommen.

— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 1. September 2015

Daraufhin bricht eine Welle der Hilfsbereitschaft über den Hauptbahnhof. Nur eine halbe Stunde später ist die Arbeit in vollem Gange.

Viele Freiwillige bringen Getränke, Lebensmittel, Babynahrung, Windeln etc. zum Ausgang Nord für die #Flüchtlinge. Wir finden das super!!!

— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 1. September 2015

Viele Münchener kommen spontan, versorgen die Geflüchteten oder bringen die dringend benötigten Sachspenden: Hygieneartikel, Decken oder einfach nur Wasser.

So viele, dass die Polizei ihnen nur vier Stunden nach ihrem Hilfeaufruf via Twitter fast schon Einhalt gebieten muss:

Wir sind überwältigt von den vielen Hilfsgütern der #Münchner für die #Flüchtlinge am Hbf. Bitten euch aktuell keine Sachen mehr zu bringen

— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 1. September 2015

Endlich am Ziel

Die Ankömmlinge sind heilfroh, ihr vorläufiges Ziel endlich erreicht zu haben.

Ein pakistanischer Flüchtling sagt: "We got so many problems back at home. We starve from terrorism. There is no security for anybody."

Auch die Helfer haben fleißig getwittert und ziehen am 8. September 2015 ein vorläufiges Fazit:

Vielen Dank an alle Helfer. Ohne Euch würde München nicht so hell leuchten. #München #Münchenhilft #Flüchtlingshilfe

— Münchner Freiwillige (@MunchenHilft) 8. September 2015

In den nächsten Wochen verlagert sich das Geschehen dann wieder weg von München. Die Szenen vom Hauptbahnhof gingen aber um die Welt, auch dank Twitter.