"Zukunft findet Stadt"
München ist attraktiv und beliebt.
Wohnraum für den Bildungsnachwuchs ist da knapp – und vor allem teuer! Mit dem brisanten Thema der Wohnungslage in München beschäftigt sich seit dem 13. Januar auch die Ausstellung „München: einfach wohnen?“ in der Rathausgalerie am Marienplatz.
München ist attraktiv und beliebt, und das nicht nur für Privatiers und reiche Unternehmergattinen mit Schoßhündchen, sondern auch für insgesamt 100.000 Studierende in der Weltstadt mit Herz. Wohnraum für den Bildungsnachwuchs ist da knapp - und vor allem teuer! Mit dem brisanten Thema der Wohnungslage in München beschäftigt sich seit dem 13. Januar auch die Ausstellung „München: einfach wohnen?“ in der Rathausgalerie am Marienplatz.
Die Besucher der Ausstellung können sich in der Rathausgalerie über verschiedene Bauprojekte in der bayerischen Hauptstadt informieren: Neben München als Mitglied im Klima-Bündnis e.V und seiner ökologischen Beteiligung im solarenergetischen Städtebau wird auch der soziodemographische Wandel auf übersichtlichen Infotafeln thematisiert. Die vier Haupttrends des demographischen Wandels in München können mit vier Adjektiven beschrieben werden: weniger, älter, bunter und ärmer. Um diese Veränderungen auffangen zu können, hat die Stadt zahlreiche Strategien, die in der Ausstellung anschaulich erklärt werden.
Das sogenannte „Handlungsprogramm Wohnen in München“ ist ebenfalls ein Teil der Ausstellung: Seit es 1989 auf den Weg gebracht wurde, sind 115.000 neue Wohnungen fertiggestellt worden. Die reichen aber theoretisch nicht einmal aus, um die 150.000 neu Zugezogenen seit 1989 mit Wohnraum zu versorgen. Neue Gebäude müssen her. In der Ausstellung wird deutlich: Die kommen auch. In den nächsten fünf Jahren sollen 800 Millionen Euro in den Bau neuer Wohnungen investiert werden. Laut Oberbürgermeister Christian Ude profitieren Studierende zwar auch von diesen Vorhaben, konkrete Ziele zum Bau neuer Wohnheime gebe es jedoch nicht. Das Studentenwerk sei da der Hauptverantwortliche.
Einfach so neue Studentenwohnheime bauen kann das Studentenwerk aber nicht. Jens Wachendorfer, Sprecher des Studentenwerks München, erklärt dazu: „In den letzten Jahren haben wir sehr viel von unseren Rücklagen vebraucht und können momentan nicht ohne weiteres neue Bauprojekte angehen. Wir konzentrieren uns zur Zeit deswegen auf die Sanierung der teilweise über 40 Jahre alten Gebäude – und das kostet auch Geld.“
Was heißt das nun für Münchens Studierende? Wenn kein Geld da ist, kann folglich auch nicht gebaut werden. Dafür werden zunächst baufällige Wohnheime saniert. Zum Glück gibt es da noch die gute alte WGs in normalen Wohnhäusern – solange die nicht von neuen Luxusbauten ersetzt werden.
Hier findest du den Audiobeitrag zum Thema.