Zwei Ladies - zwei Welten
Michelle Obama und Ann Romney unterstützen ihre Ehemänner im Wahlkampf. Hinter beiden Frauen stehen zwei völlig verschiedene Rollenbilder.
Michelle Obama und Ann Romney unterstützen ihre Ehemänner im Wahlkampf. Hinter beiden Frauen stehen zwei völlig verschiedene Rollenbilder.
"Heute Nacht will ich mit euch über Liebe sprechen.“ Ann Romney zieht in ihrer Parteitagsrede alle Register, um bei ihren Zuschauern auf die Tränendrüse zu drücken. Also erzählt sie von Liebe, von ihrer Liebe zu dem Mann, der die USA von der hohen Arbeitslosigkeit und dem riesigen Schuldenberg befreien will: Mitt Romney.
Keine „Bilderbuch-Ehe“
Seit über 40 Jahren steht Ann ihrem Gatten Mitt zur Seite, sie haben fünf Söhne und 18 Enkel. Seit sie 22 ist, schmeißt sie den Romneyschen Haushalt. In ihrer Rede betont Ann, dass sie keine "Bilderbuch-Ehe“ führe, sondern eine echte Ehe, in der Probleme wie Brustkrebs vorkämen. Den Krebs hat sie besiegt, den Wahlkampf hat sie noch nicht gewonnen. Es fällt schwer, sich ihre harten Zeiten vorzustellen, bei den riesigen glücklichen Ehefotos, die auf der Rednerbühne um sie herum postiert sind. Mit ihrem künstlichen Lachen und blonden Haaren wirkt sie wie einem Werbespot für Haushaltswaren entsprungen.
Ein ganz anderes Frauenbild
Auch Michelle Obama hat inzwischen eine Parteitagsrede gehalten, um ihren Mann zu unterstützen. Sie repräsentiert ein ganz anderes Frauenbild. Lange Zeit arbeitete sie als Anwältin. Und sie hat zwei Töchter. Michelle wollte beides, Familie und Job. Wie ihr Mann ist auch Michelle Obama ein Paradebeispiel für den amerikanischen Traum. In ihrer Rede erzählt sie von dem durchgerosteten Auto, mit dem Barack sie abholte: durch das Loch in der Fahrertür habe sie den Asphalt sehen können. Stolz berichtet sie, wie ihr durch eigenen Fleiß und dank ihres hart arbeitenden Vaters ein Studium und dadurch der Sprung aus der Armut gelang.
Aushängeschilder ihrer Parteien
Ann Romney war nie arm, hat nie gearbeitet. Und sie hat es bisher nicht geschafft, aus dem Schatten ihres Mannes herauszutreten. Sie sieht sich als liebende Mutter und Ehefrau. Mit diesem Rollenverständnis liegt sie ganz auf der konservativen Linie ihrer Partei.
Michelle Obama setzt sich für die Unterstützung Benachteiligter ein, wie die Demokraten ist sie gegen Kürzungen bei den Sozialleistungen. Auch sie dient ihrer Partei als hervorragendes Aushängeschild.
Mehr als eine Präsidentenwahl
Der Unterschied zwischen den beiden potenziellen First Ladies der nächsten vier Jahre zeigt, wie tief die ideologische Kluft in den USA ist, wie weit die Positionen von Demokraten und Republikanern auseinander liegen. Am 6. November haben die Vereinigten Staaten die Wahl: Dann wird neben dem Präsidenten auch eines der Frauenbilder für die kommenden 4 Jahre zum Vorbild erklärt.
Bildquelle: http://www.fotopedia.com/items/flickr-6543228461
"Heute Nacht will ich mit euch über Liebe sprechen.“ Ann Romney zieht in ihrer Parteitagsrede alle Register, um bei ihren Zuschauern auf die Tränendrüse zu drücken. Also erzählt sie von Liebe, von ihrer Liebe zu dem Mann, der die USA von der hohen Arbeitslosigkeit und dem riesigen Schuldenberg befreien will: Mitt Romney.
Keine „Bilderbuch-Ehe“
Seit über 40 Jahren steht Ann ihrem Gatten Mitt zur Seite, sie haben fünf Söhne und 18 Enkel. Seit sie 22 ist, schmeißt sie den Romneyschen Haushalt. In ihrer Rede betont Ann, dass sie keine "Bilderbuch-Ehe“ führe, sondern eine echte Ehe, in der Probleme wie Brustkrebs vorkämen. Den Krebs hat sie besiegt, den Wahlkampf hat sie noch nicht gewonnen. Es fällt schwer, sich ihre harten Zeiten vorzustellen, bei den riesigen glücklichen Ehefotos, die auf der Rednerbühne um sie herum postiert sind. Mit ihrem künstlichen Lachen und blonden Haaren wirkt sie wie einem Werbespot für Haushaltswaren entsprungen.
Ein ganz anderes Frauenbild
Auch Michelle Obama hat inzwischen eine Parteitagsrede gehalten, um ihren Mann zu unterstützen. Sie repräsentiert ein ganz anderes Frauenbild. Lange Zeit arbeitete sie als Anwältin. Und sie hat zwei Töchter. Michelle wollte beides, Familie und Job. Wie ihr Mann ist auch Michelle Obama ein Paradebeispiel für den amerikanischen Traum. In ihrer Rede erzählt sie von dem durchgerosteten Auto, mit dem Barack sie abholte: durch das Loch in der Fahrertür habe sie den Asphalt sehen können. Stolz berichtet sie, wie ihr durch eigenen Fleiß und dank ihres hart arbeitenden Vaters ein Studium und dadurch der Sprung aus der Armut gelang.
Aushängeschilder ihrer Parteien
Ann Romney war nie arm, hat nie gearbeitet. Und sie hat es bisher nicht geschafft, aus dem Schatten ihres Mannes herauszutreten. Sie sieht sich als liebende Mutter und Ehefrau. Mit diesem Rollenverständnis liegt sie ganz auf der konservativen Linie ihrer Partei.
Michelle Obama setzt sich für die Unterstützung Benachteiligter ein, wie die Demokraten ist sie gegen Kürzungen bei den Sozialleistungen. Auch sie dient ihrer Partei als hervorragendes Aushängeschild.
Mehr als eine Präsidentenwahl
Der Unterschied zwischen den beiden potenziellen First Ladies der nächsten vier Jahre zeigt, wie tief die ideologische Kluft in den USA ist, wie weit die Positionen von Demokraten und Republikanern auseinander liegen. Am 6. November haben die Vereinigten Staaten die Wahl: Dann wird neben dem Präsidenten auch eines der Frauenbilder für die kommenden 4 Jahre zum Vorbild erklärt.
Bildquelle: http://www.fotopedia.com/items/flickr-6543228461