Der FC Bayern München blickt besorgt auf das BBL-Heimspiel gegen Frankfurt (Mittwoch, 20.30 Uhr). Fünf Spieler sind angeschlagen.

Die Ausgangslage: Zwei Spiele, zwei Siege – und trotzdem könnte Svetislav Pesic, der Trainer des FC Bayern München, auf die dritte Partie in der Basketball-Bundesliga heute Abend (20:30 Uhr) verzichten. „Es wäre besser nicht zu spielen und ein bisschen zu trainieren“, sagte Pesic bei einem Pressegespräch am Dienstag. Fünf Leistungsträger der Bayern sind angeschlagen oder verletzt (siehe „Das FCB-Personal“). Pesic hätte sich eine entspannte Woche gewünscht, stattdessen sind die Fraport Skyliners aus Frankfurt im Audi Dome zu Gast.

Schon die ersten beiden Saisonsiege gegen den Mitteldeutschen BC (86:63) und Ludwigsburg (93:78) haben die Bayern nicht in Bestbesetzung eingefahren. „So entwickelt sich eine Mannschaft“, erkennt Pesic auch eine positive Seite der Personal-Misere. „Ich war wirklich stolz!“ Die hohe Intensität kann Pesic‘ Mannschaft mit einer kleinen Rotation aber nicht auf Dauer aufrecht erhalten. „Ein, zwei Spiele kann man das kompensieren“, so der FCB-Coach. Die Partie gegen Frankfurt wäre schon die dritte.

Das FCB-Personal: John Bryant, Anton Gavel, Yassin Idbihi, Bryce Taylor, Paul Zipser – mit Ausnahme des jungen Zipsers sind das alles Top-Spieler der Bayern-Basketballer. Alle fünf waren beim Sieg in Ludwigsburg nicht zum Einsatz gekommen. Kapitän Taylor (Adduktoren) und Zipser (Knie) werden auch gegen Frankfurt fehlen. Die anderen drei werden zumindest im Kader stehen. „Anton (Gavel; Anm. d. Red.) hat wieder angefangen, mit dem Ball zu trainieren“, sagt Pesic. Auch den beiden Centern, Bryant und Ibdihi, gehe es besser. Ihre Rückkehr wäre wichtig, um den physisch starken Frankfurtern (siehe „Der Gegner“) unter dem Korb Paroli zu bieten. Mit Vladimir Stimac war in Ludwigsburg nur ein nomineller Center dabei.

Einen richtig guten Eindruck haben bisher die deutschen Nationalspieler des FC Bayern hinterlassen. Robin Benzing und besonders Heiko Schaffartzik waren zum Auftakt überragend. „Die Nationalspieler müssen im Vergleich mit anderen deutschen den Unterschied machen. Das charakterisiert Nationalspieler“, sagt Pesic.

Der Gegner: Eine aggressive Verteidigung und harter Einsatz unter dem Korb – das zeichnet die Fraport Skyliners aus. Trainer Gordon Herbert (Pesic: „Er holt aus wenig das Maximale raus“) hat einen guten deutschen Stammkader entwickelt. „Frankfurt ist kompletter als letztes Jahr“, glaubt Pesic. „Die deutschen sind die Leistungsträger.“ Die Verträge mit den jungen deutschen Centern Johannes Voigtmann und Danilo Barthel hat Frankfurt verlängert. „Sie haben unter dem Korb viel Qualität und sind physisch sehr gut. Sie gehen zu jedem Rebound“, sagt Pesic. Trotzdem sind die Skyliners mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet.