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Coach Pesic bleibt in München

Autor(en): Simon Kerber am Sonntag, 1. März 2015
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Quelle: Simone Sperduto / Sport Eagle

Svetislav Pesic gibt auch weiter die Richtung vor beim FC Bayern Basketball

FC Bayern Trainer Svetislav Pesic zeigte sich nach dem souveränen Sieg gegen Trier sehr glücklich - was nicht nur am Spiel seiner Basketballer lag.

FC Bayern Trainer Svetislav Pesic zeigte sich nach dem souveränen Sieg gegen Trier sehr glücklich - was nicht nur am Spiel seiner Basketballer lag.

92:51 gewonnen, eine tolle Leistung in der Offense abgeliefert und das Bundesliga-Debüt von Daniel Mayr.  Es gab für den FC Bayern Basketball und seinen Trainer Svetislav Pesic an diesem Samstagabend viele Gründe, glücklich zu sein. Der wichtigste wurde jedoch erst nach dem Bundesligaspiel gegen die TBB Trier bekannt: Headcoach Pesic verlängert seinen Vertrag beim aktuellen Meister um zwei weitere Jahre bis 2017. In seiner gewohnt direkten Art und Weise kommentierte der 65-Jährige Serbe die Verlängerung so: "Ich bin sehr zufrieden und wenn der Trainer zufrieden ist, sollten alle zufrieden sein." Auch der Vizepräsident der Bayern, Rudolf Schels, zeigte sich "sehr froh, dass er [Svetislav Pesic, Anm. d. Red.] das Angebot angenommen hat".

Gute Entwicklung seit dem Amtsantritt

Schels sprach wohl für den ganzen Verein, als er sagte, dass man mit der bisherigen Entwicklung der Basketball Sparte sehr zufrieden sei. Pesic führte das noch weiter aus, er wies auf die enorme Arbeit hin, die er und sein Team in den letzten knapp zweieinhalb Jahren investiert haben. "Wir hatten von Anfang an ein Ziel: Basketball in München zu etablieren. Es ist nicht einfach in einer Stadt, in der Fußball die absolute Nummer Eins ist, aber wir haben mittlerweile großes Interesse geweckt und bekommen viel Aufmerksamkeit. Auch die jungen Spieler entwickeln sich sehr gut", so Pesics kurzes Resümee seiner bisherigen Zeit als Cheftrainer. In diesem Zusammenhang konnte er sich auch einen kleinen Seitenhieb auf die Journalisten nicht verkneifen. Diese hatten seiner Meinung nach, besonders während der Schwächephase seines Teams, sein Team zu kritisch begleitet. Solche Phasen gehörten aber auch dazu, erklärte Pesic, er sei selbst "immer noch in einem Entwicklungsprozess" - und mit ihm die gesamte Basketballabteilung des FC Bayern.

Schnelle Erfolge in München

Diese Entwickung ist aber durchaus schon weit vorangeschritten, das zeigt ein Blick auf die Bilanz der Bayern seit Svetislav Pesic das Sagen hat. In seiner zweiten Saison (und gleichzeitig der ersten Spielzeit, die er komplett in München verbrachte) führte der Serbe seine Mannschaft auf Platz Eins in der Hauptrunde der Basketball Bundesliga (BBL). Beim Debüt in Europas prestigeträchtigster Liga, der Euro League, erreichte der FC Bayern auf Anhieb die Top16. Und schließlich steht da natürlich noch der Meistertitel in der BBL, die erste Meisterschaft für die Münchner Basketballer seit 59 Jahren. Und das ausgerechnet gegen ALBA Berlin, den Klub mit dem Pesic Ende der 90er Jahre sechs Titel in sieben Jahren holte.

Es geht nicht nur, aber auch um Titel

Svetislav Pesics Titelsammlung beschränkt sich aber nicht nur auf deutsche Meisterschaften und Pokalsiege. Er ist mehrfacher jugoslawischer und spanischer Meister und Pokalsieger, außerdem Welt- und Europameister. Dass so jemand sich dafür entscheidet, in einem sich immer noch im Aufbau befindlichen Verein zu arbeiten, ist nicht selbstverständlich. Der Erfolgscoach sieht aber genau darum, die Chance, etwas aufzubauen. "Ich sehe meinen Job darin, den Verein sportlich auf diesem Niveau zu stabilisieren." Wichtig ist für ihn aber vor allem auch die Nachwuchsarbeit. "Wir bekommen viele Anfragen von überall, um junge Spieler zu entwickeln" - und das ist auch der Verdienst des Serben.

Volle Konzentration auf die Titelverteidigung

Die Integration von Debütant Daniel Mayr oder Nachwuchsnationalspieler Paul Zipser in die Bundesligamannschaft zeigt, dass Pesic viel Wert darauf legt, dass seine Jungs etwas lernen und den berühmten nächsten Schritt machen. Den scheint auch Pesic gemacht zu haben. "Die Zeit, als ich davon geträumt habe, der beste Trainer der Welt zu sein, ist vorbei", sagt er über sich selbst. Das heißt aber nicht, dass er keinen Erfolgshunger mehr verspürt. Wer in einmal an der Seitenlinie in Aktion gesehen hat, weiß, dass der aktuelle und zukünftige Coach des FC Bayern Basketball kein Team haben will, das einfach nur mitspielt. Er will gewinnen. Wie der ganze Verein. "Wir sind guter Dinge, dass wir den Titel verteidigen können" sagte Vizepräsident Rudolf Schels. Darauf können sich jetzt auch wieder alle konzentrieren, die wichtigste Personalie ist nämlich geklärt.

 

 

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