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Unterhaching unterliegt Bochum

Das Pokalabenteuer geht zu Ende

Autor(en): Florian Schmidt-Sommerfeld am Mittwoch, 26. Oktober 2011
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Die SpVgg Unterhaching muss sich dem Zweitligisten VFL Bochum in einem Spiel geschlagen geben, dass knapper war als sein Ergebnis. Am Ende setzt sich die Qualität der Gäste aus dem Ruhrgebiet durch, ein Klassenunterschied war jedoch nur in wenigen Szenen zu sehen.

Die SpVgg Unterhaching muss sich dem Zweitligisten VFL Bochum in einem Spiel geschlagen geben, dass knapper war als sein Ergebnis. Am Ende setzt sich die Qualität der Gäste aus dem Ruhrgebiet durch, ein Klassenunterschied war jedoch nur in wenigen Szenen zu sehen.

SpVgg Unterhaching:  Riederer - Schwabl, Ziegler, Vitzthum, Stegmayer - Sternisko, Thiel -  Avdic, Bigalke - Tunjic, Niederlechner

Vfl Bochum: Luthe  - Kopplin , Maltritz , Acquistapace , Ostrzolek - Dabrowski , Kramer  - Ginczek, Federico, Inui   - Chong Tese   

Trainer Heiko Herrlich wechselt nach der Niederlage in Bielefeld  auf zwei Positionen: Bigalke ersetzt Vollmann auf links und Tunjic kehrt für Amachaibou in die Startelf zurück. Auf Bochumer Seite rutscht der erst 20-jährige Daniel Ginczek durch den Bänderriss des Routiniers Paul Freier in die erste Elf. Die drei Spieler sollten die entscheidenden des Abends werden.

Nach einem nervösen Beginn beider Mannschaften hat Takashi Inui die erste Chance der Partie als er frei vor Riederer auftaucht. Obwohl der Japaner im Abseits steht, zeigt die Szene die Schwierigkeiten der Hachinger mit den schnellen Spielzügen der Bochumer. Schon in der 7. Minute werden die Probleme der Hachinger Defensive dann bestraft. Rechtsverteidiger Björn Kopplin, ehemaliger Kapitän der A-Jugend des FC Bayern, lässt Stegmayer, Ziegler und Vitzthum aussteigen, seinen Querpass muss Kapitän Dabrowski nur noch über die Linie drücken.

Unterhaching steht jetzt besser geordnet und hat seine erste Torchance, Sterniskos Volleyschuss aus 14 Metern geht aber knapp am Tor vorbei (11.) Seinen Fehlpass 10 Minuten später fängt Frederico im Mittelfeld ab und schickt Ginczek, der eiskalt ins kurze Eck zum 2:0 vollstreckt. Nach einer halben Stunde hätte der Freier-Ersatz bereits alles klar machen können: Ein erneuter Konter der Bochumer,  die Hachinger Innenverteidiger stoßen zusammen und gehen zu Boden. Ginczek scheitert jedoch im ersten Versuch aus zentraler Position am heraus stürmenden Torwart Riederer und setzt den Nachschuss an den linken Pfosten.

Jetzt nimmt sich die Mannschaft von Trainer Herrlich das zu Herzen, was die Fans lautstark fordern: Kämpfen und siegen. Der aktivste Hachinger Bigalke setzt seinen Versuch von halblinks nur Zentimeter über den linken Winkel, Thiels Abschluss im Strafraum wird geblockt (32./33.) In der Folge erarbeiten sich die Vorstädter eine Vielzahl guter Möglichkeiten, von denen jedoch keine genutzt werden kann. Niederlechner und Avdic probieren es per Flachschuss und Heber von der Strafraumgrenze, doch der Bochumer Keeper Luthe verhindert den Anschlusstreffer mit klasse Paraden.(43./45.) Tunjics flache Hereingabe klärt die Bochumer Innenverteidigung vor dem einschussbereiten Niederlechner(45.).

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wird die Stimmung hitziger. Der Stadionsprecher muss die Gästefans auffordern keine weiteren bengalischen Feuer zu zünden. Bereits vor dem Spiel war der Gästeblock in eine einzige Rauchschwade verwandelt worden. In einem bis dahin sehr fairen Spiel wird die Gangart nun härter, was weitere Torraumszenen verhindert. Avdic sieht nach 53 Minuten für sein hartes Einsteigen gegen Ostrzolek die erste Gelbe Karte.

Drei Minuten später fängt Luthe einen langen Ball, trifft jedoch dabei Ziegler mit seinem hohen Bein: Gelbe Karte und Elfmeter, eine strittige Entscheidung. Auch die beiden Trainer diskutieren die Entscheidung hitzig an der Mittellinie. Der Torwart bügelt seinen Fehler jedoch wieder aus und pariert Tunjics Strafstoß. Halbhoch, halblinks aus Sicht des Schützen, einer der eher leichter zu haltenden Strafstöße. Nur 8 Minuten später zeigt Schiedsrichter Petersen aus Stuttgart erneut auf den Punkt, wieder fragwürdig. Inui schubst Sternisko zu Boden, der Befand sich jedoch schon vor dem Stoß im Fallen. Bigalke schießt quasi ein Kopie des Elfmeters zuvor, diesmal springt Luthe jedoch in die andere Ecke.

Nach einem Foul von Schwabl löst Kramer eine Rudelbildung auf dem Platz aus, auch die Trainer stehen mittendrin.  Bochum lässt sich von alledem nicht beeindrucken und der ehemalige Bundesligaspieler Frederico erzielt mit einem wuchtigen Schuss aus 15 Metern die Entscheidung(72.). Die Vorarbeit lieferte der starke Ginczek, der drei Minuten später noch Chong Tese bediente. Der nordkoreanische Nationalspieler behauptet den Ball am Sechzehner gegen 2 Verteidiger und netzt unhaltbar rechts oben ein.

In der Folge taucht Niederlechner noch einmal frei vor Luthe auf, der aber erneut stark pariert. Beide Mannschaften spielen die Partie ruhig zu Ende, begleitet von vielen Wechseln. Emmanuel Krontiris, der ehemalige Bundesligaspieler der erst letzte Woche einen Vertrag bis Saisonende unterzeichnet hatte, kam für den glücklosen Tunjic.

Die 3150 Zuschauer im Sportpark sahen ein packendes und emotionsgeladenes Spiel, das mit etwas mehr Glück seitens der Hausherren noch deutlich spannender geworden wäre. Die große Pokaleuphorie nach dem Sensationssieg gegen den SC Freiburg hielt nicht an, wie auch die Zuschauerzahl zeigt. So fährt Bochum verdient als Sieger zurück ins Ruhrgebiet. Der überragende Ginczek und die gute Chancenverwertung des Vfl, waren am Ende ausschlaggebend für das Erreichen des Achtelfinales.

Die SpVgg Unterhaching trifft am kommenden Samstag um 14 Uhr zuhause auf den SV Wehen Wiesbaden. Die Hessen stehen mit einem Punkt mehr vor den Hachingern im dicht gedrängten Mittelfeld der 3. Liga. Nach nur 4 Punkten aus den letzten 6 Spielen braucht das Team um Kapitän Stefan Riederer wieder ein Erfolgserlebnis. Die Formkurve des SV Wehen zeigte zuletzt nach oben und die Mannschaft hatte nach der Erstrundenniederlage in Stuttgart spielfrei. Die Hachinger erwartet also die nächste schwere Aufgabe.

Platte des Monats

Conor O'Brien zeigt mit The Art of Pretending to Swim, dass Indie-Folk auch im Jahr 2018 noch spannender klingen kann, als man das von diesem Genre erwartet hätte. Das vierte Album der Villagers vereint, was eigentlich widersprüchlich wirkt: Folk mit R'n'B und Experimentierfreude mit Zugänglichkeit. 

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