Die Rollstuhl-Basketballer des RBB München starten am Samstag als Neuling in der 2. Bundesliga – und wollen direkt weiter nach oben.

Benjamin Ryklin will zurück in die Rollstuhl-Basketball-Bundesliga. Ryklin hat in Heidelberg, Frankfurt und München jahrelang in Deutschlands höchster Liga gespielt. Unter den besten Punktesammlern war sein Name immer zu finden. Im Frühjahr 2013 verließen Ryklin und viele seiner Teamkollegen den USC München – und so auch die Bundesliga. Sie hatten sich mit der Vereinsspitze überworfen und gründeten einen eigenen Verein: Rollstuhl-Basketball München (RBB München).

Erstes Spiel gegen Lahn-Dill 2

Allerdings mussten die Iguanas, so nennt sich der RBB, in der Regionalliga neu anfangen. „Das erste Jahr war Amateursport, wir haben selten gespielt“, sagt Ryklin über die Regionalliga-Saison. Das sportliche Ziel wurde aber erreicht: Der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd. Dort greifen Ryklin und die Iguanas ab Samstag (17 Uhr in der Säbener Hall gegen den RSV Lahn-Dill 2) an.

„Wir sind sehr, sehr gespannt“, sagt Ryklin. Denn bei den Iguanas hat sich einiges getan. Alle Förderlizenz-Spieler, die in der vergangenen Saison für den RBB in der Regionalliga sowie für den USC München in der 2. Liga spielberechtigt waren, stehen nun fest bei den Iguanas unter Vertrag. Dazu kamen mit Andreas Schaffer und U-19-Nationalspieler Massimo Weirather zwei Neue nach München. Die schwangere Olympia-Siegerin Johanna Welin wird dagegen vorerst aussetzen.

Markus Legath ist neuer Trainer

Den wichtigsten Wechsel gab es aber an der Seitenlinie: Markus Legath ist seit dieser Saison Cheftrainer des RBB München. Legath spielte selbst lange in der Bundesliga, mit dem RSV Lahn-Dill wurde er 2007 Deutscher Meister. Als Trainer führte er seinen Heimatverein Bayreuth von der Bayern- bis in die Regionalliga. Dann entschied sich Legath, das Angebot aus München anzunehmen. „Er ist gekommen, weil wir eine ambitionierte Mannschaft haben“, sagt Ryklin, der die Iguanas bisher als Spielertrainer betreut hatte. Nun soll er sich wieder auf seine Aufgaben als Kapitän und Spieler konzentrieren. „Markus macht einen super Job. Er ist sehr gut und sehr professionell“, schwärmt Ryklin.

Die Iguanas brauchen Legath und Ryklin, denn die Konkurrenz in der 2. Liga wird groß. „Es gibt vier, fünf Mannschaften, die oben mitspielen wollen“, glaubt Ryklin. Am Samstag empfängt München in der Säbener Halle den RSV Lahn-Dill 2. „Sie kommen eingespielt, aber sie haben nicht die Qualität, die wir aufweisen.“ Benjamin Ryklin ist selbstbewusst – und das formuliert er auch so: „Wir wollen sportlich aufstiegen.“ Und damit endlich zurück in die Bundesliga.