Es hat einen Grund, warum Quarterbacks nicht nur in US-College-Filmen bei Frauen besonders beliebt sind: Sie spielen die Königsposition im American Football. Oft sieht es leicht aus, wenn der Spielmacher einen 50-Yard-Pass punktgenau in die Arme seines Teamkollegen serviert. Pustekuchen! Der Quarterback muss alles im Blick haben. Wie bewegen sich seine Wide Receiver? Wie verteidigt der Gegner? Wo entstehen Mismatches? Das Zeitfenster, um alle diese Informationen in einen guten Spielzug umzuwandeln, ist in der Regel nur für Sekundenbruchteile geöffnet.

Wunsch-Quarterback sprang vor der Saison ab

Den Munich Cowboys war in den ersten drei Spielen der German-Football-League (GFL) anzumerken, dass ihnen ein echter Quarterback fehlt. 17 Punkte erzielten sie in drei Spielen - ein mieser Wert. Ward Udinski verpasste diese drei Spiele. Erst kurz vor Saisonbeginn hatte der Münchner Erstligist den US-Amerikaner verpflichtet. Er war eine Art Notfallplan. Ihr eigentlicher Wundschkandidat Cedric Townsend läuft nun für Kempten auf, nachdem er den Cowboys bereits eine mündliche Zusage gegeben hatte.

Udinski hatte in den USA noch einige Uni-Pflichten zu erledigen, seit vergangener Woche führt er die Cowboys an. Im ersten Spiel hat er schon Eindruck hinterlassen. München siegte mit 24:7 bei den Franken Knights - und verdoppelte damit die Anzahl der Siege und erzielten Punkte. Udinski warf einen Touchdown-Pass und lief einmal selbst in die Endzone.

Hinspiel endete mit 3:0

Jetzt feiert der Hoffnungsträger der Cowboys seine Heimpremiere. Wenn die Saarland Hurricanes am Samstag ins Münchner Dantestadion kommen (Kickoff 16 Uhr), sind alle Augen auf den "Neuen" gerichtet. Das Hinspiel im Saarland entschieden die Cowboys übrigens für sich - mit 3:0. Ein Ergebnis so gar nicht nach Ward Udinskis Geschmack.

Was Münchens neuer Quarterback wirklich kann? M94.5 tickert das Spiel ab 15:45 Uhr live aus dem Dantestadion.